Entschieden Ehrung für Hans-Dietrich Genscher: Magdeburg bekommt Genscher-Straße oder Genscher-Platz

Magdeburg - Magdeburg ist Halle (Saale) seit Donnerstagabend bei der Ehrung des ehemaligen Außenministers Hans-Dietrich Genscher einen Schritt voraus.
Der dortige Stadtrat fasste aktuell den Grundsatzbeschluss, eine Straße oder einen Platz nach dem am 31. März 2016 verstorbenen FDP-Politiker zu benennen.
Eine Arbeitsgruppe "Straßennamen" muss nun eine geeignete Straße oder einen geeigneten Platz finden, die/der dann Genschers Namen erhalten soll. Über diesen Vorschlag entscheidet am Ende noch einmal der Stadtrat.
Ehrung für Hans-Dietrich Genscher: So begründet Magdeburg seinen Vorstoß
Beantragt hatte die Ehrung die gemeinsame Fraktion von CDU, FDP und der Bürgervereinigung Bund für Magdeburg (BfM). Sie begründete ihren Vorstoß mit den Verdiensten des gebürtigen Sachsen-Anhalters um die deutsche und europäische Einheit.
Eine Ehrung Genschers ist seit dessen Tod in seiner Heimatstadt Halle ein Dauerthema. Gleichwohl konnte sich der Stadtrat hier bisher nicht auf die Art der Ehrung einigen und hat daher noch keinen Beschluss zum Thema gefasst.
Im Februar soll nun jedoch eine Entscheidung über die von der Gesamtkonferenz der Schule bereits abgesegnete Umbenennung des Herder-Gymnasiums fallen. Dort war Genscher einst zur Schule gegangen.
Zudem beraten Kultur- und Bildungsausschuss in der kommenden Woche über eine Vorlage der Stadtverwaltung, den Bahnhofsvorplatz nach dem FDP-Mann zu benennen. Für diese Variante hatten sich die MZ-Leser in einer Umfrage ausgesprochen.
Der 1927 im heutigen halleschen Stadtteil Reideburg geboren Genscher war am 31. März 2016 nur zehn Tage nach seinem 89. Geburtstag verstorben. Angesichts seiner Leistungen als Außenminister wird er häufig als „Architekt der Einheit“ bezeichnet. (mz)