Ernte Dank klirrender Kälte: Eiswein an Weihnachten geerntet
Bei minus zehn Grad sind am zweiten Weihnachtsfeiertag ein Dutzend Helfer an die Rebstöcke geeilt und haben Eiswein geerntet. Die Qualität ist bestens.

Freyburg (dpa) - Bei klirrender Kälte ist am Morgen des zweiten Weihnachtsfeiertages im Weinanbaugebiet Saale-Unstrut Eiswein gelesen worden. Rund ein Dutzend Helfer erntete in der Lage Müncherodaer Himmelreich binnen einer Stunde etwa 400 Kilogramm gefrorene Trauben der Sorte Riesling. Daraus wurden rund 110 Liter gepresst - mit einem Mostgewicht von 193 Grad Öchsle.
Der Geschäftsführer der Winzervereinigung Freyburg (Burgenlandkreis), Hans Albrecht Zieger, sprach von einem sehr, sehr guten Ergebnis. «Wir freuen uns, wenn der Wein in einem halben oder dreiviertel Jahr in die Flaschen kommt. Das ist ein schönes Weihnachtsgeschenk für die Winzer.»

Auch andernorts im Weinanbaugebiet Saale-Unstrut wurde Zieger zufolge am Feiertag Eiswein geerntet. Für die Herstellung von Eiswein braucht es nach den Angaben gefrorene Trauben mit einem Mostgewicht von mindestens 125 Grad Öchsle und bei einer Temperatur von mindestens minus 7 Grad Celsius. Dauerfrost an zwei aufeinanderfolgenden Tagen gilt als ideale Voraussetzung für die Lese.
Zwei Jahrgänge lang hatte es in der Region keinen Eiswein gegeben. Der letzte war im Januar 2019 gelesen worden und zählte noch zum Jahrgang 2018, wie ein Verbandssprecher sagte.
Die Winzervereinigung Freyburg hat nach eigenen Angaben rund 400 Mitglieder mit etwa 400 Hektar Rebfläche.