niedrigster Wert seit 2010 Bettenauslastung ist in Sachsen-Anhalts Kliniken gesunken
Die Auslastung der Krankenhausbetten in Sachsen-Anhalt hatte im ersten Jahr der Corona-Pandemie den niedrigsten Wert seit 2010.

Halle (Saale)/dpa - Im ersten Jahr der Corona-Pandemie ist die Auslastung der Krankenhausbetten in Sachsen-Anhalt deutlich gesunken. Wie das Statistische Landesamt am Montag mitteilte, lag der Wert 2020 bei 63,8 Prozent. Das waren rund zehn Punkte weniger als 2019 mit 73,9 Prozent, außerdem war es der niedrigste Wert seit 2010 (76,2 Prozent).
Besonders stark sank die Bettenauslastung in der Intensivmedizin. Diese betrug 2020 laut Statistik 58,8 Prozent. Im Jahr zuvor waren es 74,7 Prozent. 2020 standen im Land 15.016 Betten in 47 Krankenhäusern zur Verfügung, darunter 858 Intensivbetten.
Operationen in Kliniken abgesagt, um Platz für Covid-Patienten zu schaffen
„Die Zahlen belegen, dass die Krankenhäuser im ersten Pandemiejahr 2020 mit einem starken Belegungsrückgang zu kämpfen hatten. Die pandemische Ausnahmesituation führte zu einem massiven Herunterfahren der Regelversorgung“, teilte eine Sprecherin der Krankenhausgesellschaft auf Anfrage mit. Im März 2020 seien alle Krankenhäuser vom Land aufgerufen worden, planbare Operationen und Eingriffe, sofern medizinisch vertretbar, auszusetzen. Anliegen war es, Kapazitäten für die Behandlung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten frei zu halten, wie die Sprecherin mitteilte.
„Verbunden damit war eine zunehmende Tendenz, dass auch Notfallpatientinnen und Patienten aus Angst vor Corona sich nicht mehr trauten, ein Krankenhaus zu betreten, um sich dort behandeln zu lassen“, erklärte die Sprecherin der Krankenhausgesellschaft.