Ein Neuer, ein Alter, drei Stichwahlen Auch Bürgermeister und Landräte standen zur Wahl

Halle (Saale) - Sachsen-Anhalt hat gewählt - aber nicht nur den Landtag. In vier Kreisen standen Landratswahlen an, in Dessau-Roßlau die Oberbürgermeisterwahl. Auch in kleineren Städten und Gemeinden konnte über den Bürgermeisterposten abgestimmt werden. Ein Überblick über die wichtigsten kommunalpolitischen Urnengänge.
Anhalt-Bitterfeld
Er folgt auf Sachsen-Anhalts dienstältesten Landrat: In Anhalt-Bitterfeld löst Andy Grabner (CDU) seinen Parteifreund Uwe Schulze an der Spitze der Kreisverwaltung ab. Schulze war 20 Jahre im Amt, zunächst im alten Kreis Bitterfeld. Grabner marschierte glatt durch. Mit 57 Prozent der Stimmen ließ der Bürgermeister der Gemeinde Sandersdorf-Brehna seine Mitbewerber, die bisherigen Landtagsabgeordneten Volker Olenicak (AfD, 26 Prozent) und Swen Knöchel (Linke, 17 Prozent) hinter sich.
Mansfeld-Südharz
Einst war er Minister, wird er nun Landrat? In Mansfeld-Südharz hat der ehemalige Finanzminister André Schröder (CDU) Chancen auf den Posten an der Kreisspitze. Schröder lag bei der Wahl am Sonntag mit 33 Prozent klar vorne. Am 20. Juni muss er mit der AfD-Bewerberin Cathérine Kayser (22 Prozent) in die Stichwahl.
Wittenberg
Auch bei der Landratswahl im Kreis Wittenberg machen die Bewerber von CDU und AfD das Rennen unter sich aus. Am 20. Juni können die Wählerinnen und Wähler zwischen Christian Tylsch (CDU, 37 Prozent) und Frank Luczak (AfD, 20 Prozent) entscheiden. Mit einem Sieg des Favoriten Tylsch würde Reiner Haseloff einen seiner wichtigsten Mitarbeiter verlieren: Tylsch ist Büroleiter des Ministerpräsidenten.
Jerichower Land
Im Jerichower Land bleibt Landrat Steffen Burchardt im Amt. Im ersten Wahlgang setzte der Sozialdemokrat sich mit 70 Prozent gegen seinen CDU-Konkurrenten Jan Braunsberger durch.
Dessau-Roßlau
Wer neuer Oberbürgermeister in Dessau-Roßlau wird, entscheidet sich am 27. Juni in einer Stichwahl. Am Sonntag lag Robert Reck (parteilos) mit 28 Prozent der Stimmen vorn. Er tritt im zweiten Wahlgang gegen CDU-Herausforderer Eiko Adamek (21 Prozent) an. (mz)