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Eltern müssen Risiken abwägen Ärztekammer-Vize Dörrer warnt vor Impfdruck auf Kinder

Von Steffen Höhne Aktualisiert: 16.08.2021, 13:30
Symbolbild: Das Landeswappen von Sachsen-Anhaltliegt  auf Schutzmasken.
Symbolbild: Das Landeswappen von Sachsen-Anhaltliegt auf Schutzmasken. (Foto: imago images/Christian Ohde/Symbol)

Halle (Saale)/MZ - Der Vizepräsident der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Thomas Dörrer, warnt davor, bei den Corona-Impfungen Druck auf Eltern und Kinder auszuüben. Der Nutzen einer Corona-Impfung bei Minderjährigen sei nach bisheriger Datenlage sehr gering, sagte der Hausarzt gegenüber Mitteldeutsche Zeitung.

Das belegen auch MZ-Recherchen: Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Magdeburg starb in Sachsen-Anhalt bislang kein Kind an Corona. Die beiden jüngsten Covid-19-Opfer waren über 24 Jahre alt. Zudem waren laut Statistik von 4.691 gemeldeten Corona-Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden mussten, nur 55 unter 18 - das sind kaum mehr als ein Prozent.

„Der Nutzen einer Impfung ist für Kinder überhaupt nicht vorhanden“, sagte Thomas Dörrer. Laut dem Mediziner gibt es jedoch Einschränkungen: Über die Gefahr, die von der Delta-Variante des Virus für Kinder ausgehe, sowie über Langzeitfolgen sei wenig bekannt. Eltern und Kinder müssten also die Risiken von möglichen Impfnebenwirkungen und einer Delta-Infektion abwägen.