Arbeitsmarkt Sachsen-Anhalt Arbeitsmarkt Sachsen-Anhalt: Stabile Zahlen der Arbeitsagenturen

Halle (Saale) - Vor dem typischen Winterknick hat sich der Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt im November stabil gezeigt. 99 517 Frauen und Männer waren zur Monatsmitte offiziell erwerbslos. 11.500 weniger als vor einem Jahr, aber etwa 300 mehr als noch im Oktober.
Mit einer stabilen Arbeitslosenquote von 8,6 Prozent liegt Sachsen-Anhalt im Ländervergleich nunmehr vor Bremen, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.
„Dank der guten Grundverfassung am Arbeitsmarkt ist die Arbeitslosigkeit nochmals unter 100 000 geblieben“, sagte der Chef der Arbeitsagenturen im Land, Kay Senius, am Mittwoch bei der Vorstellung der aktuellen Daten. Allerdings sei in den kommenden Monaten mit einem Anstieg zu rechnen. Senius: „Rückläufige Stellenmeldungen, weniger Einstellungen und mehr Entlassungen sind Indikatoren für die nahende Winterstimmung.“
Die wichtigsten Fakten zu den Arbeitslosenzahlen in Sachsen-Anhalt im November 2016
Frauen und Männer
Während die Arbeitslosenzahl der Männer seit Oktober um rund 400 gestiegen, ist jene der Frauen um 100 gesunken. Dieser saisontypische Effekt wird vor allem durch die Berufsfelder beeinflusst. Männer sind häufig in Außenberufen tätig, Frauen im Dienstleistungsbereich. Vor allem im Handel ist die Arbeitskräftenachfrage in der Weihnachtszeit hoch.
Stellenangebot
Die Zahl der Stellenmeldungen ist im November im Vergleich zum Vormonat gesunken. Unternehmen meldeten den Arbeitsagenturen 4 400 neue Stellen, das waren 600 weniger als im Vormonat. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter in Sachsen-Anhalt haben aktuell 16 500 Stellen im Bestand, 1 200 mehr als vor einem Jahr.
Ausländer
Rund 9.149 Ausländer waren im November arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist ein Rückgang um knapp 100. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl um 3 225 angestiegen. Ausländer stellen damit 9,2 Prozent aller Arbeitslosen.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl derer, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos sind, ist zwar sowohl im Monats- als auch im Jahresvergleich gesunken. Mit 39 999 Betroffenen und einem Anteil von 40,2 Prozent an allen Erwerbslosen bleibt das Problem aber groß.
Unterbeschäftigung
In dieser Größe werden zusätzlich zu Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit nicht arbeitslos sind. Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung lag im November nahezu unverändert bei 144 330.