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Polizei ermittelt wegen Körperverletzung
 
AfD-Vize Siegmund in Stendal angegriffen und verletzt

Aktualisiert: 26.4.2021, 19:10
Ulrich Siegmund (AfD) spricht während der Impf-Debatte zu den Abgeordneten.
Ulrich Siegmund (AfD) spricht während der Impf-Debatte zu den Abgeordneten. (Foto: dpa)

Magdeburg - Sachsen-Anhalts AfD-Vizefraktionschef Ulrich Siegmund ist am Sonntagabend nach eigenen Angaben in Stendal angegriffen und verletzt worden. Der 30-Jährige und zwei Parteikollegen seien „aus einem Hinterhalt“ attackiert worden, während sie Wahlplakate aufhängten, teilte die Fraktion mit.

Die Polizei bestätigte den Fall am Montag. Zwei Angreifer seien nach der Attacke gestellt worden: Ermittelt werde gegen Männer im Alter von 22 und 26 Jahren wegen Körperverletzung. Sie sollen mit Faustschlägen gegen die AfD-Wahlkämpfer vorgegangen sein. Siegmund berichtete zudem, er sei in den Rücken getreten worden.
Laut Polizei ereignete sich der Angriff gegen 21.10 Uhr, während Siegmund und seine Helfer Plakate in der Hansestadt anbrachten.

Durch vier oder fünf Faustschläge ins Gesicht habe er sich eine Prellung zugezogen, sagte Siegmund der MZ. Sein Gesicht sei geschwollen, er wolle sich vorsichtshalber röntgen lassen. Zudem habe er Schmerzen in der Schulter und eine Wunde an der Hand. „Einer seiner Kollegen musste wegen einer Platzwunde im Gesicht im Krankenhaus behandelt werden“, erklärte die AfD zudem.
Auch die Polizei bestätigt eine Platzwunde bei einem der Wahlhelfer.

Bei den Angreifern handele es sich den Behörden zufolge um zwei Männer aus Magdeburg und dem Landkreis Börde. AfD-Vize Siegmund sprach am Montag von „mutmaßlich linken Gewalttätern“. Die Angreifer hätten Beleidigungen wie „AfD-Faschos“ und „Nazi-Schweine“ benutzt. Die Polizei erklärte auf Nachfrage, es gebe derzeit „keine Erkenntnisse“, dass es sich bei den Verdächtigen um Mitglieder der linksradikalen Szene handele. Um die genauen Umstände des Angriffs zu klären, veröffentlichte die Polizei am Montag einen Zeugenaufruf.

Siegmund sagte, er werde sich nicht einschüchtern lassen. Er bezeichnete den Angriff als Ergebnis „der fortwährenden linken und grünen Aufwiegelei“ gegenüber der AfD. Die in Teilen rechtsextreme Partei war im Januar 2021 vom Verfassungsschutz als Beobachtungsobjekt eingestuft worden. Die AfD klagt aktuell dagegen. (mz/Jan Schumann)