Er wartete vor der Dienststelle 31-Jähriger greift Polizist mit Bierflasche an

Magdeburg - Ein 31-Jähriger hat am Donnerstagnachmittag in Magdeburg einen Polizisten mit einer Bierflasche attackiert. Wie die Polizei miteilt, wurde er Stunden vorher von diesem Beamten kontrolliert und griff ihn gezielt an, als er die Polizeidienststelle verließ. Verletzt wurde niemand, der Angreifer wurde überwältigt und muss nun mit einer Anklage rechnen.
Zuvor wurde der 31-jährige Iraker gegen 12.30 Uhr am Hauptbahnhof Magdeburg von Bundespolizisten kontrolliert, weil er den Regionalexpress von Güsten nach Magdeburg an der Endhaltestelle nicht verlassen wollte. Da eine Identitätsfeststellung vor Ort nicht möglich war, wurde er zur Dienststelle der Bundespolizei am Hauptbahnhof Magdeburg mitgenommen.
Da er sich nicht ausweisen konnte, wurde er von den Beamten untersucht, dabei fanden sie zwei zerrissene Ausweisdokumente: einen irakischen Reisepass und einen deutschen Reiseausweis für Geflüchtete. Die Ausweisdokumente wurden sichergestellt und die Sachbeschädigung beanzeigt, da es sich bei dem deutschen Dokument um Eigentum der Bundesrepublik handelt.
Die Ausweisdokumente wurden sichergestellt und die Sachbeschädigung beanzeigt, da es sich bei dem deutschen Dokument um Eigentum der Bundesrepublik handelt. Hierzu wurde der Tatverdächtige anschließend vernommen, bevor er die Dienststelle gegen 16.30 Uhr wieder verlassen konnte.
Der Abgleich der personenbezogenen Daten mit dem polizeilichen Fahndungssystem ergab dann noch, dass der Mann in sechs Fällen von verschiedenen Staatsanwaltschaften wegen Erschleichens von Leistungen, Hausfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte zur Aufenthaltsermittlung gesucht wird. Allein wegen Leistungserschleichung werden gegen ihn aktuell mehr als zweihundert Strafverfahren geführt.
Der angegriffene Beamte blieb aufgrund seiner schnellen Abwehr glücklicherweise unverletzt. Durch eine sofort herbeigeeilte Streife konnte der aggressive Angreifer unmittelbar zu Boden gebracht und gefesselt werden. Er wird sich nun zusätzlich wegen eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und dem Versuch der gefährlichen Körperverletzung verantworten müssen. Zum Ausschluss einer psychischen Erkrankung wurde der Rettungsdienst hinzugezogen. Nach Abschluss aller erforderlichen Maßnahmen konnte der 31-Jährige gegen 18.05 Uhr die Dienststelle erneut verlassen. (mz/ots)