Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Ostermärsche gegen Kriege, Atomkraft und Autobahnen

Hillersleben/Dessau-Roßlau/MZ. - In derColbitz-Letzlinger-Heide protestierten rund 200 Menschen gegen dasGefechtsübungszentrum der Bundeswehr. Mit einem rund neun Kilometerlangen Marsch über die B 71 und durch mehrere Gemeinden wollten dieDemonstranten ihrer Forderung nach einer zivil genutzten HeideNachdruck verleihen. Die Heide wurde bereits von der Wehrmachtmilitärisch genutzt, wir wollen diese Kontinuität durchbrechen,sagte der Sprecher des Bündnisses «Offene Heide», Helmut Adolf.
Unter dem Motto «Den Krieg in Afghanistan beenden - zivil helfen»richtet sich der diesjährige Ostermarsch in Hillersleben auch gegenaktuelle Militäreinsätze. Die Demonstranten forderten ein Ende desBundeswehreinsatzes in Afghanistan. Stattdessen solle der zivileWiederaufbau am Hindukusch gestärkt werden. «Auch die jüngstenEreignisse in Libyen zeigen, dass es wichtig ist und es sich lohnt,auf die Straße zu gehen», sagte Adolf.
Nahe Halle marschierten Gegner des geplanten Baus der Autobahn 143durch den Naturpark Unteres Saaletal. Die vom NaturschutzbundHalle-Saalekreis veranstaltete Aktion sollte ein Zeichen für denErhalt der Artenvielfalt und «ein Naherholungsgebiet ohne Lärm undGestank» setzen. Die Umweltschützer befürchten, dass der Autobahnbaudas Naturschutzgebiet zerschneiden und seltene Pflanzen und Tieregefährden wird.
Bei einer Anti-Atomkraft-Kundgebung in Dessau-Roßlau sprach amMontag die Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Steffi Lemke. An derVeranstaltung an der Friedensglocke beteiligten sich rund 150Menschen, sagte der Sprecher des Anti-Atom-Bündnisses Dessau-Roßlau,Marco Steckel. Am Abend wollte ein Bündnis aus Kirche, Parteien undUmweltschützern in Magdeburg zudem eine Mahnwache abhalten. Anlassist der 25. Jahrestag der Reaktorkatastrophe im AtomkraftwerkTschernobyl.