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Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Nicht überall ist Silvesterfeuerwerk erlaubt

27.12.2012, 16:42

Magdeburg/Halle (Saale)/dpa. - Raketen und Knaller gehören für viele zu Silvester wie der Braten zu Weihnachten. Doch einige Orte sind tabu. Im Nationalpark Harz etwa gelte zum Schutz der Tiere und Pflanzen in diesem Jahr ein striktes Zündverbot, teilte die Nationalparkverwaltung mit. Bestimmte Tierarten könnten durch die lauten Explosionen taub werden, Vögel durch die hellen Raketen die Orientierung in der Luft verlieren. Auch an Tankstellen, Kirchen, Fachwerkhäusern sowie unter Oberleitungen, Bäumen und Dachvorsprüngen müssten die gefährlichen Feuerwerkskörper in der Tasche bleiben, sagte der Sprecher des Sozialministeriums, Holger Paech. An diesem Freitag startet der Verkauf von Silvesterfeuerwerk.

„Denn bei aller Freude, niemand sollte vergessen: In den Feuerwerkskörpern befindet sich Sprengstoff“, sagte Paech. Kinderhände hätten daher an den Böllern nichts zu suchen. Auch für Erwachsene könnten die explosiven Gegenstände gefährlich werden. Sie sollten bereits beim Kauf auf die Sicherheitszeichen wie „BAM“ oder „CE“ achten und vor dem Zündeln einen Blick auf die Gebrauchsanweisung werfen.

Gefährlich wird es bei ausländischen Böllern. „Verboten sind Feuerwerkskörper aus Polen oder der Tschechischen Republik“, sagte ein Polizeisprecher in Halle. Oftmals werden diese nach Angaben des Sozialministeriums von fliegenden Händlern auch hierzulande verkauft. Ihre enorme Sprengkraft führe jedes Jahr zu zahlreichen Unfällen.

Damit diese vermieden werden, wacht die Polizei an Silvester verstärkt auf den Straßen. „Das Sprengstoffgesetz schreibt vor, dass man nur vom 31. Dezember bis 1. Januar zwischen 0.00 und 24.00 Uhr Feuerwerkskörper benutzen darf“, sagte ein Polizeisprecher in Halle. Wer sich nicht an die Bestimmungen halte, müsse je nach Schwere der Tat mit einem Bußgeld rechnen.

Der Einzelhandel rechnet in diesem Jahr mit ähnlichen Umsätzen wie im vergangenen Jahr. Vor einem Jahr seien bundesweit etwa 115 Millionen Euro für Raketen, Wunderkerzen und Knaller ausgegeben worden, sagte der Geschäftsführer des Handelsverbandes Sachsen-Anhalts, Knut Bernsen. Etwa 2,5 Prozent entfielen davon auf Sachsen-Anhalt.