Sachsen-Anhalt: Land schickt weibliche Gefangene nach Brandenburg

Sachsen-Anhalt bringt künftig bis zu 70 weibliche Strafgefangene im brandenburgischen Gefängnis Luckau-Duben unter. Eine entsprechende Verwaltungsvereinbarung wollten die beiden Nachbarländer noch im September unterzeichnen, teilte das Justizministerium am Dienstag in Magdeburg mit. Zuvor hatte Justizministerin Angela Kolb (SPD) dem Kabinett die Pläne vorgestellt. Der gemeinsame Vollzug ermögliche ein breiteres Spektrum bei Ausbildung und Arbeit für die Frauen. Bislang sitzen Frauen aus Sachsen-Anhalt ihre Strafen in Sachsen ab. Die Vereinbarung läuft aber zum Jahresende aus.

In der 2005 in Betrieb genommenen Justizvollzugsanstalt Luckau-Duben sollen laut Ministerium künftig 70 Haftplätze für Häftlinge aus Sachsen-Anhalt zur Verfügung stehen, 50 im geschlossenen Vollzug und 20 im offenen Vollzug in der Außenstelle Spremberg. Untersuchungs- und Abschiebegefangene sowie Gefangene mit Ersatzfreiheitsstrafen ab zwei Monaten sollen in Halle untergebracht werden. Diese Möglichkeit besteht auch für Gefangene, die kurz vor der Entlassung stehen.