Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Keine Sonderkontrollen wegen Winterreifenpflicht
Magdeburg/Halle (Saale)/Dessau-Roßlau/dpa. - Nach der Einführung derWinterreifenpflicht an diesem Samstag plant die Polizei in Sachsen-Anhalt vorerst keine speziellen Kontrollen. Bei Unfallaufnahmen undallgemeinen Verkehrskontrollen wollen die Beamten ihre Blicke aberschon besonders auf die Bereifung richten. Das ergab am Freitag eineUmfrage der Nachrichtenagentur dpa bei den Polizeidirektionen imLand. «Wir gehen davon aus, dass die Winterreifenpflicht Gegenstandbei allgemeinen Verkehrskontrollen ist», sagte der Sprecher desInnenministeriums, Martin Krems. Wer bei Winterwetter und glattenStraßen mit Sommerreifen erwischt wird, muss 40 statt 20 Euro zahlen.
«Bei uns wird es keine gesonderten Kontrollen geben», sagte dieSprecherin der Polizeidirektion Ost in Dessau-Roßlau, DoreenWendland. Bei Verkehrsunfällen werde aber schon genau auf die Reifengeschaut, nicht zuletzt gehe es auch um versicherungstechnischeGründe. Siegfried Koch von der PD Süd verwies auf den hohenPersonalaufwand, den spezielle Kontrollen mit sich brächten.
Der Sprecher der PD Nord in Magdeburg, Thomas Kriebitzsch, sagte:«Wir werden uns nicht morgen mit der Kelle an den Straßenrand stellenund die Winterreifen überprüfen.» Von Kontrollen würden die Beamtenaber in speziellen Situationen Gebrauch machen, etwa nach Unfällenoder wenn jemand versuche, mit Sommerreifen auf glatter Fahrbahneinen Anstieg zu bewältigen und sich dahinter ein Stau bilde.
Die Winterreifenpflicht wurde am Freitag im Bundesgesetzblattveröffentlicht. Demnach müssen ab dem Wochenende bei Schnee, Eis undMatsch alle Autos Winterreifen oder Allwetterreifen mit dem Matsch-und Schneesymbol haben. Wegen des heftigen Wintereinbruchs sindderzeit vielerorts Winterreifen ausverkauft.
Wer bei Winterwetter und glatten Straßen mit Sommerreifen erwischtwird, soll 40 statt bisher 20 Euro bezahlen. Dabei wird der Fahrerbelangt, nicht der Halter. Behinderungen im Winterverkehr aufgrundunpassender Reifen werden mit 80 Euro geahndet.