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Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Blütenzauber im Land

05.03.2011, 11:45
120.000 Frühblüher werden allein in Magdeburg im März in die Erde gebracht. (FOTO: DPA)
120.000 Frühblüher werden allein in Magdeburg im März in die Erde gebracht. (FOTO: DPA) dpa

Magdeburg/Halle (Saale)/Blankenburg/dpa. - Hunderttausende vonFrühjahrsblühern werden die Städte und Gemeinden Sachsen-Anhalts baldwieder in ein Farbenmeer verwandeln. Die klammen Kommunen sparen alsLetztes bei Stiefmütterchen und Studentenblumen, wie eine Umfrage derNachrichtenagentur dpa ergab. «Wir werden mindestens genauso vielePflanzen ausbringen wie im vergangenen Jahr», sagte BlankenburgsBürgermeister Hanns-Michael Noll. Schließlich habe die Stadt alsHeilbad eine Verpflichtung, für die Gäste und Touristen attraktiv zusein. Aschersleben, Zeitz, Blankenburg und Halberstadt setzen bei derBegrünung auch auf Unterstützung durch ihre Bürger.

120 000 Frühblüher werden allein in Magdeburg im März in die Erdegebracht. Die Stadt lässt es sich 27 000 Euro kosten, damit weiße undrote Gänseblümchen, blaue und rosa Vergissmeinnicht, mehrfarbigeVeilchen und allerlei bunte Stiefmütterchen die Stadt schmückenkönnen. Die gleichen Sorten pflanzt auch Aschersleben. In der Stadtder vergangenen Landesgartenschau sollen 20 000 Frühjahrsblumen füreine großzügige Blütenpracht sorgen. Das steigere das Lebens- undWohlfühlgefühl der Einwohner und Besucher, erklärte eine Sprecherin.«Eine bunte und gepflegte Stadt besucht man gerne wieder.»

Auch die Bürger beteiligen sich an der Aufhübschung: InHalberstadt haben Firmen und Privatpersonen 450 000 Blumenzwiebelngekauft, in Aschersleben finanzieren die Bürger Blumenkübel in derInnenstadt und in Blankenburg verschönern die Menschen ihre Gärtenfür die anstehende 800-Jahr-Feier. Im Schlosspark Moritzburg in Zeitzunterstützen sogar Pflegepaten, indem sie eine Fläche des Parks inOrdnung halten. Andere Zeitzer bieten ihrer Stadt kostenlos Blumen anoder spenden Geldbeträge.

Manchmal jedoch wird die Mühe zerstört: In Halle werden jedes Jahreinige der 65 000 Stiefmütterchen und 20 000 Tulpen gestohlen,berichtete eine Sprecherin. «Zwar halten sich die Mengen in Grenzen,doch es ist ärgerlich und mit viel Mehraufwand durch Nachpflanzungenverbunden.» In Wernigerode finden vor allem die dekorativenBlumenkübel neue Besitzer. «Außerdem tritt an den Wochenenden häufigVandalismus auf: herausgerissene Pflanzen, Müllablagerungen undbeschmierte Kübel», beklagte ein Sprecher Wernigerodes.