Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Beamte könnten 75 Millionen Euro vom Land nachfordern
Magdeburg/ddp. - Landesbeamte, die über längere Zeit ein höheres Amtbekleiden, als es ihre Besoldung vorsieht, haben lautVerwaltungsgericht Anspruch auf mehr Geld, berichtet die «MagdeburgerVolksstimme» (Freitagausgabe). Etwa 5500 Beamte im Land haben demBericht zufolge Anspruch auf eine solche Zulage.
Vor dem Verwaltungsgericht Magdeburg hatte ein Kommissar desLandeskriminalamtes geklagt. Die Vorgesetzten des Mannes betrautenihn 2003 mit einem höheren Dienstposten. Damit stand dem Manneigentlich eine höhere Vergütung zu, doch diese bekam er nicht.
Den Angaben zufolgte hätte dem Magdeburger Kommissar nach einerKarenzzeit von 18 Monaten die sogenannte Verwendungszulagezugestanden. Das sind gut 200 Euro pro Monat. Landeskriminalamt undFinanzministerium argumentierten laut Bericht, die Zulage werde nurbei vorübergehendem Einsatz auf einem höheren Posten gezahlt. DerKommissar dagegen solle dauerhaft die höhere Funktion ausüben.
Nach Ansicht des Magdeburger Rechtsanwalts Christian Rasch, derden Kommissar vertritt, müsste das Land das Geld von sich aus zahlen.«Offenbar spielt man auf Zeit», sagte Rasch. Am 31. Dezember ende dieAnmeldefrist für das Jahr 2004. Ein Sprecher des Finanzministeriumssagte dem Blatt, man prüfe den Fall noch.