Abkühlung Abkühlung: Erfrischendes Bad unter Flutlicht
Querfurt/MZ. - Diesmal brauchte Schwimmbadchef Olaf Tobisch die Musik nicht wieder abbestellen. Das Wetter ist so geworden, wie es die Meteorologen vorhergesagt haben: heiß und Sonne pur. Und diese Temperaturen waren es dann auch, die in erster Linie die Besucher in das Querfurter Stadtbad lockten. Das Badteam hatte zum Nachtbaden eingeladen. "Das machen wir jedes Jahr, wenn es das Wetter zulässt", sagt Tobisch und freut sich, dass gleich zu Beginn viele Leute gekommen sind. "Damit wir in Ruhe aufräumen und saubermachen können, haben wir das Bad 18 Uhr geschlossen. Die Badegäste hatten viel Verständnis dafür. Eine Stunde später haben wir für das Nachtbaden geöffnet, und es standen gleich 70 Leute vor der Tür", freut sich der Schwimmmeister.
Immerhin hatte man schon einen erfolgreichen Tag hinter sich. 1 100 Eintrittskarten wurden am Sonnabend verkauft. Und zum Nachtbaden waren es dann noch einmal 623. Das übertraf alle Erwartungen. Bis 23 Uhr konnten die Gäste ein erfrischendes Bad nehmen. Wobei die Wassertemperatur so frisch nicht war. Bei 29 Grad Lufttemperatur war das Wasser 27 Grad warm. Die Besucher reizte es vor allem, einmal in anderer Atmosphäre das Bad kennen zu lernen. Baden unter Flutlicht und dabei die verschiedenen Attraktionen im Wasser ausprobieren, das gibt es nicht alle Tage und vor allem auch nicht in jedem Freibad. Deshalb habe man auch bei der Rekonstruktion der Anlage Mitte der 90-er Jahre darauf geachtet, dass später ein Nachtbaden möglich ist. So müssen Beleuchtung und Schwimmbecken bestimmte technische Voraussetzungen erfüllen. Nur das Licht auf das Becken strahlen, reiche dabei nicht aus, erklärt Tobisch. Sicherheit werde groß geschrieben.
Deshalb sind auch nicht immer das Ein-Meter-Brett und die Drei-Meter-Plattform nutzbar. Hier darf nur gesprungen werden, wenn die Anlage beaufsichtigt wird. Schließlich soll ja niemand einem anderen Badegast auf den Kopf springen. Deshalb werden die Schwimmmeister, wie auch bei anderen Veranstaltungen, von vielen Rettungsschwimmern unterstützt. Für die Ehrenamtlichen ist es keine Frage, dabei zu sein, wenn etwas los ist. 30 Mann haben so am Sonnabend mit dafür gesorgt, dass jeder Badegast seinen Spaß hatte. Stadtbad und Wasserwacht sind hier ein Team. Und das nicht nur, weil sie den gleichen Chef haben.