Skandal in Oppiner Wohnheim Wohnheim in Oppin: Musste behinderter Bewohner fast nackt tanzen?
Oppin - In einem Pflegeheim für schwer geistig und mehrfach Behinderte in Oppin (Stadt Landsberg) soll es einen entwürdigenden Vorfall mit einem Bewohner gegeben haben.
Zum Tanz im Borat-Kostüm gezwungen
So soll ein behinderter Mann in einem sogenannten Borat-Kostüm, eine Art knapper Badehose, vor Bediensteten zum Tanzen gezwungen worden sein.
Dabei soll er auch dazu angehalten worden sein, sexuelle Gesten zu zeigen. Das Borat-Kostüm wurde durch den gleichnamigen Film von 2006 bekannt und gibt den Träger der Lächerlichkeit preis. Es bedeckt bei Männern gerade die Scham und verläuft wie Hosenträger bis zum Hals.
Mann wurde fotografiert und gefilmt
Wie die „Bild“ berichtet, sicherte das Landesverwaltungsamt in Oppin Computer als Beweismittel. „Wir hatten erfahren, dass der Bewohner bei dem Auftritt auch fotografiert und gefilmt worden war“, sagte Denise Vopel, Sprecherin des Landesverwaltungsamtes dem Blatt.
Auf MZ-Nachfrage bestätigte die Polizei, dass Ermittlungen zu dem Fall laufen. Wie Polizeisprecherin Antje Hoppen am Wochenende sagte, stehen die Ermittlungen aber noch ganz am Anfang. Was genau vorgefallen sei, könne man noch nicht sagen.
Heim in Oppin schaltete selbst Polizei ein
Auch welche Straftat in Betracht kommen könnte, sagte Hoppen nicht. Ihr zufolge schaltete das Heim selbst am Freitag die Polizei ein. Im Oppiner Heim wollte sich am Wochenende niemand zu den Vorfällen äußern. (mz)
