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Zwei zweite Plätze Wo sind die schönsten Kleingärten von Bad Dürrenberg?

Sechs Pächter nehmen an Wettbewerb in Bad Dürrenberg teil. Die Jury hat Parzellen besichtigt und Gewinner ausgewählt.

Von Laura Nobel 17.06.2021, 16:00
Die Jury nahm sorgfältig alle sechs Kleingärten unter die Lupe.
Die Jury nahm sorgfältig alle sechs Kleingärten unter die Lupe. (Foto: Laura Nobel)

Bad Dürrenberg - „Das hier ist unser Rückzugsort. Hier können wir den Stress des Alltags vergessen“, sagt Cornelia Hobritz, während ein Dutzend Personen interessiert ihren Kleingarten betrachten. Hobritz und ihr Mann Uwe feiern in diesem Jahr zehnjähriges Jubiläum in der Kleingartenanlage „Die Ellern“ in Bad Dürrenberg. Ihr Fleckchen Erde ist eine von sechs Parzellen, die zur Wahl als schönster Kleingarten von Bad Dürrenberg stehen.

Den gesamten Vormittag ist die Jury unterwegs, um die Kleingärten zu besichtigen. Die Vorstände der einzelnen Kleingartenanlagen, die sich an der Aktion beteiligten, wählten zuvor die schönsten Gärten ihres Vereins aus. Neben den Vorsitzenden zählen Vertreter der Leuna Wohnungsgesellschaft sowie Bürgermeister Christoph Schulze (CDU) zur Jury. Zum ersten Mal als Jurymitglied ist außerdem der Geschäftsführer der Landesgartenschau Bad Dürrenberg, Michael Steinland, mit dabei. „Es ist schön, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und zu sehen, wie sie ihre Gärten gestalten.“ Das sei ein gutes Feedback für die Landesgartenschau, die vom 21. April bis 15. Oktober 2023 in Bad Dürrenberg stattfinden soll. Schließlich zählten Kleingärtner zum Hauptklientel der Veranstaltung, sagt Steinland.

Parzellen werden nach verschiedenen Kriterien bewertet

Die Parzellen werden nach verschiedenen Kriterien bewertet, darunter Anbau, Erholung und Wiederverwertung. Die Jury schaut aber auch, ob der Garten umweltfreundlich gestaltet ist, ob er zum Beispiel Lebensraum für Insekten, Vögel oder Igel bietet, und welche Besonderheiten es gibt. Sorgfältig nehmen die Jurymitglieder jede einzelne der sechs Gartenlauben unter die Lupe, machen sich Notizen und unterhalten sich mit den Pächtern. Ursula Renner hat schon seit den 1980er Jahren eine Parzelle auf der Kleingartenanlage „An der Esche“. Die Vielfalt an Pflanzen in ihrem Garten ist riesig. „Der kalifornische Mohn ist aktuell mein Liebling“, sagt sie. Auch ihr Gartenteich, der mit Seerosen überdeckt ist, ist ein Hingucker.

Die Jury ist von allen sechs Gärten angetan. Nach der dreistündigen Begehung in den sechs Anlagen wird diskutiert: Welcher ist nun der Schönste? Keine einfache Entscheidung. Doch nach einiger Zeit ist sich die Jury schnell über den ersten Platz einig. Die Auswahl des zweiten Platzes gestaltet sich da schon schwieriger, die Jury kann sich nicht entscheiden. Aus diesem Grund gibt es in diesem Jahr zwei zweite Plätze. Wer gewonnen hat, wird im September bekanntgegeben. Im Rahmen des Tags der Industriekultur ist eine offizielle Übergabe der Preise geplant. (mz)