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Wegen Personal- und Geldmangel Wegen Personal- und Geldmangel: Jugendclub für Bad Dürrenberg bleibt vorerst ein Wunsch

Von Melain van Alst 09.09.2019, 06:52
Aus Geld- und Personalmangel wird es in Bad Dürrenberg vorerst keinen Jugendclub geben.
Aus Geld- und Personalmangel wird es in Bad Dürrenberg vorerst keinen Jugendclub geben. imago/Steinach

Bad Dürrenberg - Der Wunsch nach einem Jugendclub in Bad Dürrenberg ist und bleibt für den Moment genau das, ein Wunsch. Es mangelt an Geld, einem Ort und Personal. Im Frühjahr hatten Schüler des Projektes „Gläserne Kommunalpolitik“ noch einmal bekräftigt, dass sie sich einen Ort wünschen, an dem sie sich regelmäßig treffen können. Sie brachten auch gleich noch eine Idee für die Umsetzung mit: Warum nicht Container aufstellen.

Jugendclub in Containern?

Vom zuständigen Ordnungs- und Sozialausschuss (OSA) wurde die Stadt beauftragt, dies zu prüfen. Im selbigen Gremium wurden Schätzungen für eine sogenannte Containerlösung vorgestellt. Dabei wurden die Herstellungskosten betrachtet, zu denen ein Fundament und das Legen von Versorgungsleitungen gehört, auch Kauf und Mieten von Containern wurde abgewogen sowie die Betriebs- und Wartungskosten betrachtet.

Auf die Stadt könnten so Kosten im sechsstelligen Bereich zukommen. Noch deutlich kostenintensiver ist der Vorschlag von Alexander Kney, Vorsitzender des Vereins Sole Jugend und sachkundiger Einwohner im OSA. Er hatte erst einmal Angebote für Container eingeholt und war bei 300 Quadratmetern und 300.000 Euro gelandet. Beides seien Größenordnungen, die für die Kommune schwer bis gar nicht zu stemmen seien.

Personal, einen geeigneten Ort und auch die Zielgruppe müsse definiert

Der Landkreis wäre bereit, das Projekt zu unterstützen und kann bei Personal- und Sachkosten helfen. Auch eine Anschubfinanzierung von bis zu 500 Euro sei denkbar. Darüber hinaus wäre auch finanzielle Hilfe bei Wartungen und Reparaturen denkbar, eine Investition könne der Kreis jedoch nicht fördern. Federführend hatte die Mitarbeiterin für Jugend- und Sozialarbeit in Bad Dürrenberg das Projekt unter ihren Fittichen. Da sie die Verwaltung verlässt, muss die Stelle neu besetzt werden.

Einen Sozialarbeiter oder ähnliches, der einen Jugendclub betreuen könnte, gibt es nicht. Und so drehen sich letztlich die Diskussionen im Ausschuss im Kreis. Erst brauche man Personal, dann einen geeigneten Ort und auch die Zielgruppe müsse definiert werden, so die Räte. Trotz aller Versuche und Ideen scheint ein Jugendclub weiter entfernt denn je. Dass es dabei noch zwei Jugendclubs in Bad Dürrenberg gibt, so ein sachkundiger Einwohner, werde in all den Debatten aus seiner Sicht vergessen. Mit den Jugendlichen könnte und sollte man aber auch das Gespräch suchen. (mz)