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Straße zwischen Mücheln und Stöbnitz Straße zwischen Mücheln und Stöbnitz: Wie gefährlich ist Unfallwrack im Straßengraben?

Von Michael Bertram 09.09.2019, 15:12
Auf der Straße zwischen Mücheln und Stöbnitz steht seit Ende August ein Unfallwrack im Straßengraben. Wann es beseitigt wird, ist derzeit unklar.
Auf der Straße zwischen Mücheln und Stöbnitz steht seit Ende August ein Unfallwrack im Straßengraben. Wann es beseitigt wird, ist derzeit unklar. Katrin Sieler

Mücheln - Eine Sehenswürdigkeit der ungewollten Art ist seit einigen Tagen im Bereich Mücheln zu bestaunen. Im Straßengraben zwischen der Stadt im Geiseltal und dem Abzweig nach Stöbnitz steht seit dem 28. August ein Unfallfahrzeug. Und es machte auch am Freitag nicht den Anschein, dass das Wrack so schnell beseitigt wird.

Das wäre allerdings im Sinne der Verkehrssicherheit eine positive Maßnahme. Denn aktuell ist das Fahrzeug kaum gesichert. „Die Stadt hat Warnbaken um das Fahrzeug gestellt und Absperrband angebracht“, sagt Müchelns Bürgermeister Andreas Marggraf (parteilos), der sich jedoch nicht weiter für zuständig hält. Er verweist auf die Polizei.

„Der Fahrer flüchtete dann zu Fuß weiter in unbekannte Richtung“

Im für den Bereich zuständigen Polizeirevier Merseburg erklärt Pressesprecher Dominique Schneegaß, dass das Fahrzeug das Resultat einer Verfolgungsjagd in der vorletzten Woche ist. „Am Mittwoch, dem 28. August hatte eine Polizeistreife festgestellt, das am Kennzeichen des Fahrzeugs keine Zulassungsplakette angebracht war“, erzählt Schneegaß. Der Bitte anzuhalten und sich überprüfen zu lassen sei der Fahrer dann jedoch nicht nachgekommen.

Stattdessen habe er aufs Gas getreten und versucht zu flüchten. Das gelang ihm auch bis zu besagter Stelle. Dort verlor er offenbar die Kontrolle über das Auto und rutschte in den Straßengraben. „Der Fahrer flüchtete dann zu Fuß weiter in unbekannte Richtung“, erzählt der Polizeisprecher. Die Beamten versuchten noch, ihn zu verfolgen, doch da war er schon weg. „Auch der Einsatz eines Fährtenhundes brachte dann keinen Erfolg oder Hinweise auf den Fahrer.“

„Aus unserer Sicht geht von dem Fahrzeug keine Verkehrsgefährdung aus“

In der weiteren Folge wurde die Flucht mitsamt Verkehrsunfall aufgenommen und zu Protokoll gegeben. „Die Ermittlungen dazu sind nicht abgeschlossen, so wird natürlich versucht den letzten Halter des Fahrzeugs ausfindig zu machen“, erklärt Schneegaß. Dass dies so lange dauert, ist dann aber doch verwunderlich, befinden sich doch Kennzeichen an dem Wagen. Angaben dazu, dass diese gefälscht sind, machte der Sprecher nicht. Für die Beseitigung des Unfallfahrzeugs sieht sich aber auch die Polizei nicht in der Verantwortung.

„Aus unserer Sicht geht von dem Fahrzeug keine Verkehrsgefährdung aus, da sich das Auto abseits der Fahrbahn befindet“, sagt Schneegaß. Die Kommunen seien diesbezüglich gefragt. Da die Unfallstelle nicht auf der Gemarkung der Stadt Mücheln liegt, sondern außerorts, käme dafür der Landkreis in Frage.

Auch dort hat die MZ angefragt, wie es mit dem Fahrzeug weitergeht. Die Antwort: Die Anfrage ist an die Polizei zu richten. Die erklärte am Freitagnachmittag wiederum, dass es nun doch Bemühungen von Kreis- und Polizeiseite gibt, das Abschleppen zu beschleunigen, indem der letzte Halter des Fahrzeugs ausfindig gemacht und dazu aufgefordert wird. Wie viel Zeit bis dahin noch vergeht, war zunächst unklar. Bleibt zu hoffen, dass es an der Stelle nicht noch einmal kracht. (mz)