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Sorge um steigende Pegel durch Tauwetter Sorge um steigende Pegel durch Tauwetter: Flüsse können Wasser gut aufnehmen

Von Melain van Alst 22.02.2021, 08:27
An der Weißen Elster macht sich das Wasser an den Ufern breit.
An der Weißen Elster macht sich das Wasser an den Ufern breit. Krimmer

Ermlitz/Naumburg - Ein kritisches Hochwasser erwartet der Landeshochwasserbetrieb Sachsen-Anhalt nicht, auch wenn die Pegel derzeit erhöht sind. „Der Scheitel der Saale ist gerade bei Naumburg“, sagt Hydrologin Brit Herwig. Dort hatte er kurzzeitig die Alarmstufe 1 überschritten und wird dies wohl auch an der Messstelle in Halle-Trotha tun.

Doch die nächst höhere Warnstufe in Naumburg bei 4,50 Meter könnte unerreicht bleiben. Am Freitagabend stand die Saale bei 3,98 Meter (Stand 18 Uhr). „Es zeichnet sich ab, dass die Saale wieder etwas sinkt.“ Damit wäre auch ein Eingreifen der Wasser- und Feuerwehren im Saalekreis nicht nötig. Erst bei Alarmstufe 2 müssten die Deiche alle sechs Stunden kontrolliert werden.

Flüsse können Schmelzwasser gut aufnehmen

An der Weißen Elster macht sich das Wasser an den Ufern breit und das sei auch gut so, sagt Herwig. Sie habe dort den Platz. Überschritten hat der Fluss die Meldegrenze bereits und steuert auf die Alarmstufe 3 zu. Alarmstufe 1 und 2 gibt es an der Messstelle in Oberthau bei Ermlitz nicht, das sei auch nicht so vorgesehen, eben weil der Fluss sich in die Aue ausbreiten kann. Am Freitagabend stand der Pegel bei 3,35 Metern und stagnierte. Bei 3,50 Meter würde die Alarmstufe 3 erreicht.

„Man kann deutlich erkennen, dass der Tauprozess im Gang ist“, sagt Herwig und am Wochenende werde erwartet, dass Regionen im Harz weiter abtauen. Doch die Prognose der Hydrologin geht in die Richtung, dass keine große Gefahr von den Gewässern in der Region ausgeht. „Das liegt auch daran, dass kein Niederschlag mehr dazu gekommen ist.“ (mz)