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Landtagswahl in Sachsen-Anhalt Union ist die große Siegerin im Saalekreis

Wir berichteten am Sonntag hier aktuell von den Landtagswahlen Sachsen-Anhalt im Saalekreis.

Aktualisiert: 07.06.2021, 01:21
Direktkandidat Sven Czekalla und CDU Kreisvorsitzender Michael Hayn stoßen in Merseburg gemeinsam mit ihren Mitgliedern an.
Direktkandidat Sven Czekalla und CDU Kreisvorsitzender Michael Hayn stoßen in Merseburg gemeinsam mit ihren Mitgliedern an. (Foto: Katrin Sieler)

Merseburg - Wir berichten am Sonntag hier aktuell von den Landtagswahlen Sachsen-Anhalt im Saalekreis:

01.14 Uhr: Michael Scheffler holt für CDU Direktmandat im Wahlkreis 29

Der Wahlkreis 29 ist ausgezählt. Hier holt Michael Scheffler für die CDU das Direktmandat, setzt sich gegen Florian Schröder (AfD) und Ralf Neumann (Linke) durch.

0.20 Uhr: Union ist die große Siegerin

Es war ein goldener Abend für die CDU im Saalekreis. Nach dem sie vor fünf Jahren alle Direktmandate an die AfD abtreten musste, holt sie sie sich nun souverän zurück. Auch die Wahlkreise 29 mit Michael Scheffler, als auch der Wahlkreis 34 fallen laut dem vorläufigen Endergebnis an die CDU. Damit kann der Ostrauer Frank Bommersbach seine vierte Legislaturperiode im Landtag beginnen. Er zeigte sich am Abend vor allem erleichtert. „Das Ergebnis zeigt, dass die Leute, trotz aller Fehler, die wir in der Vergangenheit gemacht haben, uns eine neue Chance geben. Die sollten wir mit Demut annehmen.“ Bommersbach war zudem sehr erleichtert, dass die AfD nicht stärkste Kraft im Land geworden ist. Die wird dennoch voraussichtlich mit drei Abgeordneten aus dem Saalekreis vertreten sein: Florian Schröder, Daniel Wald und Kreischef Hans-Thomas Tillschneider. Letzterer konnte in dem Ergebnis seiner Partei sogar Positives finden: „Wir können feststellen, dass wir die Wählerstimmen von 2016 gehalten haben. Wir haben in absoluten Zahlen nichts verloren.“ Das sei das Mandat der Wähler an die AfD für ein „Weiter so“.

22.55 Uhr: Erdrutschsieg für CDU-Mann Sven Czekalla im Wahlkreis 33

Der Wahlkreis Merseburg ist vollständig ausgezählt – und es gibt einen Sieger, der schon seit Stunden strahlt wie ein Honigkuchenpferd: Sven Czekalla. Krumpas Bürgermeister fährt mit 41,1 Prozent das beste Ergebnis aller CDU-Direktkandidaten im Kreis ein und lässt AfD-Mitbewerber Daniel Wald mit über zwölf Prozentpunkten Vorsprung weit hinter sich. Ein Erdrutschsieg. „Es ist im Wahlkreis 33 wichtig mit der Hochschule, dem Chemiestandort in Leuna und der Naherholung am Geiseltalsee wichtig, dass wir jemanden in der Regierungskoalition haben“, erklärte Czekalla.

Sven Czekalla CDU

Sven Czekalla CDU
(Foto: Diana Dünschel)

22.45 Uhr: Eva Feußner holt für CDU Direktmandat im Wahlkreis 32

Der Wahlkreis 32 (Querfurt) mit seinen 84 Wahlbezirken ist vollständig ausgezählt: Eva Feußner (CDU) gewinnt das Direktmandat mit 34,84 Prozent der Wählerstimmen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Hans-Thomas Tillschneider (AfD) mit 28,51 Prozent und Robert Brix (Linke) mit 14,22 Prozent. Tillschneider kann aufgrund des guten Listenplatzes ebenfalls in den Landtag einziehen. Insgesamt haben im Wahlkreis 32 insgesamt 62,4 Prozent der Wähler ihre Stimme abgegeben.

21.34 Uhr: Landrat Hartmut Handschak zufrieden

Landrat Hartmut Handschak (parteilos) wirkte am Sonntagabend erleichtert über das Ergebnis, das dem Saalekreis bis zu neun Abgeordnete bescheren könnte: „Ich finde es richtig toll, dass wir jetzt eine richtig starke Vertretung in Magdeburg durch unsere Landtagsabgeordneten haben. Es sind gute Leute, mit denen wir was erreichen können. Denn wir haben auch viel zu tun.“ Wichtig sei nun für das Land, dass eine starke Regierung gebildet wird.

21.03 Uhr: Zwischenstände in den Wahlkreisen 32, 33 und 34

Die Auszählungen kommen in den Wahlkreisen 32, 33 und 34 gut voran. Das Bild einer starken CDU erhärtet sich. Vor allem im Wahlkreis 33 (Merseburg) liegt der Unions-Kandidat Sven Czekalla mit derzeit 39,71 Prozent weit vor dem AfD-Kandidaten Daniel Wald und fährt bislang hohe Werte ein. Es fehlen noch neun der 41 Wahlbezirke für ein finales Ergebnis. Auch in Wahlkreis 34 (Bad Dürrenberg-Landsberg) behauptet sich bei 52 von 58 ausgezählten Wahlbezirken Frank Bommersbach (CDU) mit 34,9 Prozent weiter vor Stefan Wust (AfD) mit 26,15 Prozent. Dahinter rangieren derzeit mit einstelligen Werten die Kandidaten der Linken, FDP, Freie Wähler, SPD und Grüne. Wenngleich der Vorsprung knapper ausfällt, liegt auch im Wahlkreis 34 (Querfurt) die Unionskandidatin Eva Feußner (34,65 Prozent) vor Hans-Thomas Tillschneider (29,33) von der AfD. Hier fehlen derzeit noch 14 Wahlbezirke, 70 wurden bereits ausgezählt.

20.45 Uhr: Zwischenstand Wahlkreis 29

Im nördlichen Saalekreis, im Wahlkreis 29, liegt der CDU-Kandidat Michael Scheffler (34,8 Prozent) beim Ringen um das Direktmandat klar vor Florian Schröder von der AfD, der nach der Auswertung von 47 Wahllokalen auf 28,7 Prozent der Stimmen kommt. 14 Wahllokale müssen noch ausgezählt werden.

20.04 Uhr: Comeback der CDU zeichnet sich ab

In den meisten Wahlkreisen im Saalekreis sind die Hälfte der Wahllokale ausgezählt – und es zeichnet sich das große Comeback der CDU ab. Überall liegen die Kandidaten der Union mit mehreren Prozentpunkten in Führung.

19.33 Uhr: Erste Ergebnisse WK 29 und 32

Mittlerweile sind die ersten Wahllokale fertig mit der Auszählung. Besonders im Wahlkreis 34 Querfurt ist man zügig vorangekommen. Hier haben bereits ein Drittel der 84 Wahllokale ihre Ergebnisse übermittelt. Im Moment führt Eva Feußner mit 34,7 Prozent klar vor AfD-Kreischef Hans-Thomas Tillschneider. Bei den Zweitstimmen ist die Lücke noch deutlicher.

Im Wahlkreis 34 (Bad Dürrenberg-Landsberg) sind 16 von 58 Wahllokalen ausgezählt. Auch hier führt der CDU-Kandidat Frank Bommersbach mit vier Prozentpunkten vor Stefan Wust. Im hohen Norden (WK 29) führt Michael Scheffler (CDU) mit knapp zwei Prozentpunkten vor Florian Schröder (AfD).

19.05 Uhr: Erste Ergebnisse aus dem Wahlkreis 29

Aus dem Wahlkreis 29 (Petersberg, Wettin, Salzatal) liegen ersten Ergebnisse vor. Sechs von 61 Wahlbezirken sind ausgezählt. Es deutet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Michael Scheffler (CDU, 33,6 Prozent) und Florian Schröder (AfD, 31,2 Prozent) an. Die anderen Kandidaten sind bislang weit abgeschlagen. Bei den Parteienstimmen liegt die CDU (33,6) vor AfD (29,6), Linken (7,4) und FDP (7,1).

18.51 Uhr: Erste Reaktionen bei AfD und Grünen

Auch von der AfD gibt es mittlerweile die erste lokale Stimme. Der Landtagsabgeordnete Daniel Wald äußert sich trotz des unerwartet großen Abstands zur CDU zufrieden mit den Prognosen: Wir haben uns behauptet und gezeigt, dass wir 2016 nicht nur eine Eintagsfliege waren, wie viele damals behauptet haben.“ Einziger Wermutstropfen sei das starke Abschneiden der CDU. Aber zumindest hätten deren Verbündete alle verloren. Auch mit Blick auf seinen Wahlkreis Merseburg zeigte sich Wald noch optimistisch. „Mein Ziel ist Merseburg zu gewinnen. In Braunsbedra will ich 50:50 mit Czekalla sein. Das Zünglein an der Waage wird Leuna.“

Grünen-Kandidat Mika Erdmann, der im Wahlkreis Querfurt antrat, zeigt sich ernüchtert vom Abschneiden der Grünen: „Mit acht Prozent hatte ich schon gerechnet.“ Er sei ein Bisschen enttäuscht. Woran es letztlich gelegen hat, da wollte er sich nicht festlegen. Das starke Abschneiden der CDU habe ihn überrascht. Positiv verbuchte der Schkopauer, dass die AfD nicht die zuletzt in Umfragen prognostizierten 26 Prozent erreicht hat.

18.38 Uhr: Erste Reaktionen bei CDU und Linken

Jubel bei der CDU: Der Kreisvorsitzende Michael Hayn war schon kurz vor 18 Uhr siegesgewiss. Er habe fünf Wetten am Laufen, dass die CDU ein Ergebnis 30+ erreicht, erzählte der Merseburger. Sein Jubel bei den ersten Prognosen dürfte dennoch nicht dem eigenen Wetterfolg geschuldet gewesen sein. Die Anwesenden im Parteibüro in Merseburg fielen Direktkandidat Sven Czekalla um den Hals. Zwar gibt es noch keine Prognosen für die einzelnen Wahlkreise. Das Ergebnis im Land lässt die Union dennoch auf ein besseres Abschneiden der Direktbewerber hoffen, als vor fünf Jahren. „Wir sind mit Abstand die stärkste Kraft“, freute sich Hayn. „Jetzt gilt es nur noch zu hoffen, dass wir die Direktmandate gewinnen.“

Gegenüber der CDU im Wahlkreisbüro der Linken-Abgeordneten Kerstin Eisenreich war die Stimmung nach den ersten Ergebnissen deutlich gedrückter. Die Kabelsketalerin wird angesichts ihres Listenplatzes sieben trotz der nur elf Prozent für ihre Partei wohl den Sprung zurück nach Magdeburg schaffen: „Wir haben Verluste erlitten, aber wir sind weiterhin drittstärkste Kraft im Land“, suchte Eisenreich das Positive. Ihre Fraktion sieht sie auch die nächsten fünf Jahre in der Rolle der „konstruktiven Opposition“. Mit Blick auf das starke Abschneiden der Union diagnostizierte die Linkenpolitikerin, dass die Partei von Ministerpräsident Reiner Haseloff auch von der medialen Zuspitzung auf das Duell CDU-AfD profitiert habe. Für die kleineren Parteien sei es in der Pandemie schwer gewesen, Gehör zu finden, sagte Eisenreich, die von der Merseburger Stadträtin Halina Czikowsky Blümchen geschenkt bekam.

18.23 Uhr: Zählstart im Saalekreis

Pünktlich um 18 Uhr haben die Vorstände der fünf Briefwahllokale in Merseburg die Urnen mit den Stimmzetteln ausgekippt. Erstmals hat die Stadt mit Blick auf die gestiegene Zahl von Briefwählern so viele Briefwahllokale eröffnet. Damit die Arbeit schneller geht, wurden die roten Briefumschläge bereits am Nachmittag geöffnet und die Wahlscheine geprüft. Erst nach 18 Uhr dürfen jedoch die eigentlichen Stimmen ausgezählt werden. Auch in anderen Orten im Saalekreis hat man sich für die Auszählung der Briefwahl gewappnet. In Bad Dürrenberg und Schkopau wurden beispielsweise die Vorstände vergrößert.

Ausschüttung in einem Briefwahllokal
Ausschüttung in einem Briefwahllokal
(Foto: Katrin Sieler)

18.01 Uhr: Die erste Prognose zur Landtagswahl

16.53 Uhr: Die ersten Wahlgewinner stehen bereits fest

Die ersten Wahlgewinner stehen bereits fest. Die Organisatoren des traditionellen Zöschener Kuchenessens konnten sich am Sonntag über großen Zuspruch freuen. Der Verkaufsbasar im Pfarrgarten lag direkt neben dem örtlichen Wahllokal, sodass sich viele Wähler den Heimweg versüßten.

Die Wahlbeteiligung bewegt sich im Saalekreis auf ähnlichem Niveau wie im gesamten Land. Zu dieser Einschätzung kommt Kreiswahlleiter Ronald Schönbrodt anhand der Angaben der repräsentativen Wahllokale im Kreis. Diese würden nur leicht über dem Landesdurchschnitt liegen. Den hatte die Landeswahlleitung für 16 Uhr mit 41 Prozent angegeben. 2016 waren es zu diesem Zeitpunkt 47 Prozent. Allerdings gibt dieser Wert nur an, wie viele derjenigen, die heute noch ins Wahllokal gehen könnten, dies auch tun. Briefwähler werden hierbei nicht mitgezählt. Aufgrund von Corona wird in diesem Jahr jedoch mit einem überdurchschnittlich hohen Briefwähleranteil gerechnet. Schönbrodt hält es daher sogar noch für möglich, dass die Beteiligung insgesamt über der von vor fünf Jahren liegt.

Vorbericht

Bei der Landtagswahl 2016 erlebte die CDU im Saalekreis eine bittere Niederlage. Sie verlor gleich alle vier Wahlkreise 29, 32, 33 und 34 an die AfD. Am Sonntagabend zeigt sich nun, ob die Union die Direktmandate zurückerobern oder die AfD ihren Erfolg von vor fünf Jahren wiederholen kann. In Merseburg buhlten zudem zwei Landesparteichefs um die Wählergunst.