Schnelles Internet zu welchem Preis? Schnelles Internet zu welchem Preis?: Deutsche Glasfaser bietet Schkopau Kooperation an

Schkopau - Die Chance auf schnelles Internet scheint zum Greifen nah. Doch zu welchen Optionen dies in der Gemeinde Schkopau mit dem Unternehmen Deutsche Glasfaser passieren könnte, wird den Räten in einem vorgelegten Kooperationsvertrag nicht deutlich. Im jüngsten Hauptausschuss der Gemeinde wurde darüber diskutiert, ob die Verwaltung einen Kooperationsvertrag mit der Deutschen Glasfaser unterschreiben soll.
Schnelles Internet zu welchem Preis?
Die bietet im Gegenzug an, Glasfaser bis zu den Häusern zu legen, sofern sich genug Kunden anschließen lassen wollen, so Bauamtsleiter Matthias Weiß. Der Kooperationsvertrag diene in erster Linie dazu, im Einvernehmen mit der Gemeinde die Arbeiten durchzuführen, um mögliche Widerstände auszuräumen. Kosten würden der Gemeinde in diesem Fall nicht entstehen.
Im Raum schwebten zwischen den Redebeiträgen immer wieder 40 Prozent der potenziellen Kunden, die sich für einen Anschluss entscheiden müssten, damit es für das Unternehmen profitabel sei. Der Diskussionspunkt ist jedoch, ob das für die Gesamtgemeinde gelte oder für jeden Ortsteil einzeln.
Die Angst, die die Räte zum Teil umtreibt ist, ob einzelne Bereiche, die womöglich weniger lukrativ im Ausbau mit schnellem Internet seien, einfach außen vor gelassen werden könnten. Als Beispiel wurde dafür Rübsen angebracht.
Vor- und Nachteile der Kooperation mit Glasfaser
Wenn die Deutsche Glasfaser nun große Teile des Gemeindegebietes ausbaue und nur kleinere außen vor lasse, könnten diese abgehängt werden, weil sich kein anderer Anbieter an ein so kleines Gebiet mehr herantraue, fürchtet Michael Teske (Die Linke). Deutlich optimistischer ist da Udo Arno Schmidt (Pro Döllnitz), der einen Vorteil für die Vereine der Gemeinde sieht. Die sollen, so seine Aussage, dafür eine Provision kriegen, wenn sie sich anschließen lassen.
Darüber hinaus würden sich die Kunden die Anschlusskosten sparen. Gleichwohl plädiert er dafür, Rat bei Kommunen zu suchen, die Erfahrungen mit dem Unternehmen gemacht haben und bei denen der Ausbau bereits abgeschlossen ist. Bürgermeister Torsten Ringling (parteilos) will nun die Deutsche Glasfaser bitten, die Mindestanschlüsse von 40 Prozent in den Vertrag aufzunehmen. (mz)