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"Raten sollten sie aber nicht" "Raten sollten sie aber nicht": Grundschüler sind erfolgreich beim Känguru-Wettbewerb

Von Melain van Alst 18.04.2019, 16:17
Pascal Turzer (erste Reihe links) und Tom Krüger (erste Reihe rechts) von der Freien Grundschule Spergau haben zusammen mit anderen Dritt- und Viertklässlern am Känguru-Wettbewerb für Mathe teilgenommen.
Pascal Turzer (erste Reihe links) und Tom Krüger (erste Reihe rechts) von der Freien Grundschule Spergau haben zusammen mit anderen Dritt- und Viertklässlern am Känguru-Wettbewerb für Mathe teilgenommen. Melain van Alst

Spergau - Stolz zeigen die Kinder ihren Würfel und die Urkunde. 21 Dritt- und Viertklässler der Freien Grundschule Spergau haben sich an einem Mathematik-Wettbewerb beteiligt, an dem in diesem Jahr insgesamt 11.800 Schulen mit 960.000 Kindern und Jugendlichen der 3. bis 13. Klasse teilgenommen haben. Den größten Erfolg bei dem sogenannten Känguru-Wettbewerb hat der neunjährige Pascal Turzer eingefahren, er belegte in seiner Altersklasse den dritten Platz.

Grundschüler lösen Matheaufgaben

75 Minuten hatten die Kinder der dritten und vierten Klasse Zeit, 24 Aufgaben zu lösen. „Wir haben seit einigen Jahren nicht mehr an dem Wettbewerb teilgenommen und uns auf die Mathe- Olympiade konzentriert“, sagt Lehrerin Rebekka Gerlach-Schwerdt. Doch in diesem Jahr wollten sie noch einmal dabei sein. Die Kids sind auch Mitglieder in der Mathe AG der Schule und haben sich gut geschlagen.

Die Aufgaben haben mehrere vorgegebene Lösungen, von denen sie die richtige ankreuzen mussten. „Raten sollten sie aber nicht, und das wird auch mit Punktabzug bestraft“, sagt Gerlach-Schwerdt. Die Kinder sollten lieber nichts ankreuzen, als einfach nur zu tippen. Die Lehrer geben die Antworten dann in ein System, und die Daten werden dann von dem Verein Mathematikwettbewerb Känguru, der seinen Sitz an der Humboldt-Universität zu Berlin hat, ausgewertet.

Anerkennung: Magnetbuch und T-Shirt

Pascal hat sich durch die Aufgaben gekämpft und hat mindestens 95 Punkte erreicht. „Nur die besten fünf Prozent der Kinder landen auf den ersten drei Plätzen“, sagt die Lehrerin stolz. Er habe als Anerkennung ein Magnetbuch erhalten. Insgesamt waren in der Altersgruppe 3./4. Klasse 162.000 Kinder in ganz Deutschland angemeldet.

Ausgezeichnet mit einem besonderen T-Shirt wurde an der Grundschule in Spergau auch der zehnjährige Tom Krüger, der unter seinen Klassenkameraden den größten Känguru-Sprung geschafft hat. Er hat also die meisten Fragen hintereinander richtig beantwortet. Kurz darauf stand auch schon die Mathe-Olympiade ins Haus. „Wir hatten nicht erwartet, dass es so nah bei einander liegt“, sagt Gerlach-Schwerdt, schließlich solle sich nicht alles nur in Wettbewerben abspielen.

Knobel-Würfel und Zauberwürfel

Aber die Kinder hätten das gut gemeistert. Die Motivation sei aber bei dem Känguru-Wettbewerb ein bisschen höher gewesen. Denn dort erhält jedes Kind ein kleines Teilnahmegeschenk. In diesem Jahr war es ein Knobel-Würfel mit neun Quadraten, der einem Zauberwürfel allerdings mit weniger Feldern ähnelt.

Die Freie Grundschule ist eine von drei privaten allgemeinbildenden Schulen, in Großkorbetha befinden sich noch das Gymnasium und die Sekundarschule, die gerade einen zweiten Zug aufgemacht hat, für den sich Schüler noch anmelden können. (mz)