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Plastiktüten und Hundekot Plastiktüten und Hundekot: Das ist der Ekel-Brunnen von Leuna

23.08.2016, 13:30
Der Leunaer Springbrunnen erinnert an ein Klärbecken.
Der Leunaer Springbrunnen erinnert an ein Klärbecken. Peter wölk

Leuna - Empört meldete sich MZ-Leser Lars Dennstädt am Montag in der Redaktion und zeigte sich entsetzt über den Zustand eines Springbrunnens in Leuna. Das Wasser der Fontäne am Sachsenplatz zwischen Straßenbahnhaltestelle und Rathaus ist völlig verdreckt - mit Plastiktüten und Hundekot, der als brauner Teppich auf der Wasseroberfläche schwimmt. Der Springbrunnen erinnert eher an das Becken einer Kläranlage.

„Es gibt dort wohl einige Hundebesitzer, die die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner lieber in den Brunnen werfen als sie in einer Mülltonne zu entsorgen“, beklagt Dennstädt. Er befürchtet zudem, dass Fäkalkeime in die Luft geraten könnten, wenn die Fontäne läuft und für Verwirbelungen sorgt. „Vor allem bei den sommerlichen Temperaturen ist es keine Freude, auf den davor befindlichen Bänken Platz zu nehmen“, sagt er.

„Auf Hinweise der Bürger angewiesen“

Die MZ hat beim Ordnungsamt der Stadt nachgefragt. Dort war das Problem, obwohl der Springbrunnen unweit des Rathauses steht, bislang unentdeckt geblieben. „Wir sind natürlich auf Hinweise der Bürger angewiesen, auch wenn wir Mitarbeiter haben, die ständig unterwegs sind und Auffälligkeiten melden beziehungsweise beseitigen“, sagte Matthias Schröter vom Ordnungsamt. Auch im konkreten Fall des Springbrunnens soll nun schnellstmöglich eine Reinigung der ekelhaften Hinterlassenschaften erfolgen.

Generell habe man in der Stadt, aber auch ihren Ortsteilen eher weniger Probleme mit Hundehaufen, wie der Ordnungsamtsmitarbeiter weiter sagt. Das liegt womöglich auch daran, dass es an vielen Stellen inzwischen Hundetoiletten gibt, die auch genutzt werden, um Kot zu beseitigen. „Tüten für die Hinterlassenschaften geben wir auch in der Stadtinfo aus“, sagt Schröter. Sollte doch jemand erwischt werden, dann werde nicht lange gefackelt und ein Verfahren eingeleitet. „Zumal wir unsere Haltung zu diesem Thema immer wieder öffentlich kommunizieren“, wie Schröter betont. Üblicherweise sind Ordnungsgelder zwischen 30 und 100 Euro fällig.

Größere Probleme bereitet hingegen die übrige Vermüllung. „Nach Veranstaltungen und montags haben wir viel zu tun“, sagt Schröter. Unverständnis zeigte er auch über Müllablagerungen in der Natur. „Obwohl wir Grünschnitt kostenlos holen, landen Säcke auf der Wiese.“ (mz/ram)