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Mehr Erkrankte als 2017 Norovirus greift im Saalekreis um sich - Mehr Erkrankte als 2017

Von Michael Bertram 27.12.2018, 11:01

Merseburg/Querfurt - Gesundheitsexperten sehen noch keinen Grund zur Sorge, aber landesweit breitet sich das Norovirus rasant aus. Vor allem Kitas und Senioreneinrichtungen sind betroffen, hieß es vor einigen Tagen aus dem Landesamt für Verbraucherschutz.

Norovirus im Saalekreis: Mehr Erkrankte als 2017

Auch im Saalekreis ist seit Wochen ein deutlicher Anstieg der Neuinfektionen erkennbar. Wie das Gesundheitsamt des Landkreises auf MZ-Anfrage mitteilte, waren im Oktober und November jeweils mehr als 100 Fälle registriert worden. Zahlen für Dezember lagen noch nicht vor.

Insgesamt wurden in diesem Jahr im Saalekreis bereits 479 Betroffene gezählt - im gesamten Vorjahr waren es „lediglich“ 379 Erkrankte. Im Landesamt für Verbraucherschutz geht man von einer nicht unerheblichen Dunkelziffer aus, weil nicht alle Fälle gemeldet würden.

Norovirus im Saalekreis: Was sind die Symptome?

Das Virus löst starken Durchfall und Erbrechen aus. Häufig tritt die stärkste Krankheitswelle im Herbst und Winter auf. „Zurzeit sind - wie für Noroviren typisch - besonders ältere Menschen und Kinder betroffen, da diese häufig in Gemeinschafts- oder Pflegeeinrichtungen untergebracht sind“, erklärte eine Sprecherin des Landesamts für Verbraucherschutz. Noroviren seien leicht von Mensch zu Mensch übertragbar. Insbesondere in Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie in Kitas komme es immer wieder zu Häufungen.

Norovirus im Saalekreis: Auf Hygiene achten

Wer sich angesteckt hat, sollte sich zu Hause auskurieren, erläutert die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Auch nachdem Durchfall und Erbrechen abgeklungen sind, scheiden Betroffene das Virus noch aus. Sie bleiben daher am besten zwei weitere Tage zu Hause und achten auch in den Tagen danach noch auf eine konsequente Hand- und Toilettenhygiene.

Norovirus im Saalekreis: Betroffene sollten viel trinken

Da die Krankheit dem Körper Flüssigkeit entzieht, sollten Betroffene viel trinken. Eine Trinklösung lässt sich selbst herstellen. Dafür einen Liter stilles Mineralwasser, Kräuter- oder Früchtetee mit einem Teelöffel Kochsalz und sieben bis acht Teelöffeln Trauben- oder Haushaltszucker mischen.

Cola und Salzstangen seien dagegen nicht das Mittel der Wahl. Verschlechtert sich der Allgemeinzustand des Patienten, sollte ein Arzt zurate gezogen werden. (mz)