Nordic Walking Nordic Walking: Laufend gesund
BAD DÜRRENBERG/MZ. - Die schlanken Stöcke, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Samstag beim 6. Nordic-Walking-Tag in Bad Dürrenberg in den unterschiedlichsten Varianten bei sich haben, bringt man gedanklich schnell mit Skilanglauf in Verbindung. Weiße Pracht hat es am Samstag aber nicht gerieselt. So weit treibt es der desolate Sommer dann doch nicht. Und auch asphalttaugliche Rollskier sind nirgends zu entdecken.
Dass die Freizeitsportart, bei der lediglich die Stöcke als Sportgeräte zum Einsatz kommen, dann aber doch zumindest ein bisschen mit Skilanglauf zu tun hat, bestätigt Isolde Thimm von der Bad Dürrenberger Nordic-Walking-Gruppe, die den Sport-Tag alljährlich in Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Dürrenberg ausrichtet. "Das haben sich ursprünglich Wintersportler einfallen lassen, um sich auch in wärmeren Jahreszeiten fit zu halten", erklärt sie. Ihre Bad Dürrenberger Gruppe kennt gleich mehrere positive Effekte, die das Nordic Walking, das frei übersetzt als Stockgang oder schnelles Wandern bezeichnet werden kann, mit sich bringt. Stärkung der Muskulatur sowie des Herzkreislaufsystems heben die Sporttreibenden beispielsweise hervor. "Wir haben 2003 zusammengefunden und treffen uns seitdem jede Woche zwei Mal, um zusammen zu walken", so Isolde Thimm. Mehr als eine Stunde werden dann Arme und Beine bei moderatem Tempo in Bewegung gehalten. Sechs bis sieben Kilometer legen die 30 Mitglieder der Bad Dürrenberger Gruppe dabei zurück.
Beim Nordic-Walking-Tag in Bad Dürrenberg sind noch weitaus mehr Anhänger der beliebten Freizeitsportart anzutreffen und das trotz des zeitweise heftigen Regens. "Bei schönem Wetter kann ja jeder laufen", meint Gisela Thoms von der SG Spergau und sorgt mit diesem aufmunternden Spruch für gute Laune bei Gleichgesinnten.
Die meisten Sportbegeisterten, die am Samstag mitmachen, kommen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. "18 Leute nehmen heute die lange und 39 die kurze Strecke in Angriff", erklärt Heidi Kögler, die ebenfalls zur Bad Dürrenberger Walking-Gruppe gehört. Die lange Distanz umfasst ganze zwölf Kilometer. Vom Bootshaus, dem Ausgangspunkt der sportlichen Aktivitäten, setzen die Teilnehmer dafür mit dem Boot zum Wanderweg am Saalehang über. Zuvor wurde ein intensives Aufwärmprogramm absolviert, das verschiedene Gymnastikübungen beinhaltete. Die kleine Gruppe, zu der die Bad Dürrenbergerin Karin Kolbe gehört, will sich mit der kürzeren sechs Kilometer umfassenden Runde zufrieden geben.
"Eine Stunde werden wir dafür in etwa an Zeit brauchen", schätzt Karin Kolbe ein. Mit einem Pulsmesser am Handgelenk geht sie auf die Strecke. Bei etwa 115 Schlägen pro Minute wird sich ihre Herzfrequenz während des Walkens einpendeln. "Intensiver soll es auf keinen Fall werden, der Sport soll schließlich die Gesundheit fördern", sagt sie.
Dass die Frauen und Männer der Bad Dürrenberger Nordic-Walking-Gruppe ihrem Sport mit der richtigen Einstellung nachgehen und damit ihrer Gesundheit etwas gutes tun, beweist das Durchschnittsalter. "Die meisten von uns sind um die 70 Jahre", sagt Isolde Thimm.