Neue Einrichtung in Krumpa Neue Einrichtung in Krumpa : Sparkasse wird Kinderheim

Mücheln/Krumpa - In die seit 1. März geschlossene Filiale der Saalesparkasse in Krumpa zieht wieder Leben ein. Die Kinderwohngemeinschaft, Tagesgruppe und Jugend-WG „Am Schlosspark“ GmbH aus Mücheln ist neuer Besitzer des Gebäudes. Die seit 24 Jahren bestehende Einrichtung wird in Krumpa erweitert. Das sagte Leiterin Maren Köhler auf Nachfrage der MZ.
Konkret entstehen ihr zufolge in zwei Wohngruppen zehn zusätzliche Heimplätze. Vorgesehen ist zum einen die Betreuung von jungen Müttern oder Vätern mit ihrem Kind. Das können minderjährige Eltern sein oder junge Volljährige mit Kind, die sich in familiären und sozialen Schwierigkeiten befinden und Hilfe und Unterstützung benötigen. Untergebracht werden soll zudem eine Kleingruppe von vier Kindern. In einer separaten Wohnung wird darüber hinaus Platz für jene Jugendlichen sein, die bald 18 Jahre alt werden und kurz vor der Selbstständigkeit stehen. „Durch diese Erweiterung werden weitere Arbeitsplätze geschaffen“, so Maren Köhler.
Schwerpunkt Traumatherapie
Die ausgebildete Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie mit dem Schwerpunkt Traumatherapie hat im November die Leitung der Einrichtung von Gundel Wienecke-Braune und Dirk Braune übernommen. Hier gibt es sowohl Heimplätze als auch die Arbeit in Tagesgruppen sowie ambulante Angebote für die Familien daheim. In den bestehenden drei Häusern „Mühle“ mit dem Leiter Hartmut Stöck, „Scheune“ mit der Leiterin Annett Kämpfer und der „Schäferei“ stehen in unterschiedlichen Wohngruppen 25 Heimplätze und zehn weitere für die Betreuung in der Tagesgruppe zur Verfügung. 44 Mitarbeiter kümmern sich um Kinder im Alter zwischen drei und 18 Jahren.
Maren Köhler setzt in ihrem Konzept auf eine traumapädagogische Spezialisierung, abgerundet durch tiergestützte sowie Erlebnis- und Naturpädagogik. „Das bedeutet eine noch intensivere Betreuung der Kinder mit mehr Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten“, erklärt sie. Das bedeute aber auch eine Reduzierung bestehender Plätze. Deshalb habe sie nach einem weiteren Objekt für die Erweiterung der Einrichtung gesucht. Das Haus in Krumpa biete dafür viele Vorteile. Zum einen gebe es in der ersten Etage bereits Wohnungen. Der Umbaubedarf sei minimal. Deshalb rechne sie bereits im April mit dem ersten Einzug. Der Umbau des Erdgeschosses, der bisherigen Sparkasse, sei umfangreicher. Aber die Pläne lägen vor, und die Firmen seien beauftragt. Die Fertigstellung im Sommer sei realistisch. (mz)