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Nach Unwetter  Nach Unwetter : "An diesem Gullydeckel sieht man die unbändige Kraft des Wassers"

Von Melain van Alst 16.07.2019, 06:30
Der ZWA hat den Schaden am Montag an der „Hohle“ in Bad Dürrenberg behoben.
Der ZWA hat den Schaden am Montag an der „Hohle“ in Bad Dürrenberg behoben. Freiwillige Feuerwehr Bad Dürrenberg

Bad Dürrenberg - „An diesem Gullydeckel sieht man die unbändige Kraft des Wassers“, sagt Franz-Xaver Kunert. Der Geschäftsführer des Zweckverbands für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung (ZWA) Bad Dürrenberg ist selbst überrascht, mit welcher Wucht das Wasser die gesamte Schachtkrone am Samstagabend hochgedrückt hat.

Der Gullydeckel befindet sich in einer Senke zwischen Bad Dürrenberg und Goddula, die als „Hohle“ bekannt ist. Innerhalb von nur 20 Minuten hat es bis zu 55 Liter pro Quadratmeter geregnet, das hat der Kanal so schnell nicht mehr abführen können. Der Grund ist an dieser speziellen Stelle, der Höhenunterschied von acht Metern auf einer sehr kurzen Strecke. Darüber hinaus seien die Gullydeckel in der Regel gesichert.

Ein Vorfall dieser Art ist extrem selten

In diesem speziellen Fall war die Abdeckung in Bitumen eingegossen, weshalb es nicht nur den Deckel selbst, sondern auch das Drumherum mit herausgerissen hat. „Wir haben das heute gleich repariert“, sagt Kunert. Nun wurde der Deckel mit Schrauben fixiert.

Ein Vorfall dieser Art sei extrem selten, so Kunert. Das liege aber auch daran, dass das nicht nur Stark-, sondern schon fast sintflutartiger Regen gewesen sei. Gerade in solchen Fällen könne der ausgetrocknete Boden diese Wassermassen so schnell nicht mehr aufnehmen und das Regenwasser gelangt dann über die Straßen in den Kanal und wird schlussendlich in die Saale eingeleitet. (mz)