MSV Buna Schkopau MSV Buna Schkopau: Gelernter Fußballer übernimmt die Handballerinnen

Merseburg - Die Handballerinnen des MSV Buna Schkopau bestimmen seit Jahren das Niveau in der höchsten Spielklasse des Landes, der Sachsen-Anhalt-Liga, entscheidend mit. Zwei Landesmeistertiteln in Folge in den Jahren 2012 bis 2013 steht ein enttäuschender achter Platz in der Saison 2014/2015 gegenüber. Der bisherige Trainer Tino Radtke stellte anschließend aus privaten Gründen nach nur einer Saison sein Amt wieder zur Verfügung. Sein Nachfolger ist nach einiger Zeit des Suchens der Handball-Abteilungsleiter Silvio Arndt geworden. Der 45-Jährige ist von Haus aus eigentlich gelernter Fußballer, ehe er mit zwölf Jahren zum Handball wechselte. Mit ihm unterhielt sich Heinz Böttger.
Vom Abteilungsleiter zum Trainer. War das so geplant?
Arndt: Keineswegs. Durch das Ausscheiden von Tino Radtke waren wir in der Sommerpause auf der Suche nach einem neuen Trainer. Doch mit den Kandidaten wurden wir uns nicht einig. Schließlich hat mich die Abteilungsleitung gebeten, das zu übernehmen. Das ich kürzlich erst meinen Trainer-C-Schein gemacht habe, war da wohl mitentscheidend.
Der Schkopauer Silvio Arndt begann mit zwölf Jahren, Handball zu spielen. 2002 gehörte er zum Männerteam des MSV Buna, das den Aufstieg in die Verbandsliga schaffte.
Seine aktive Karriere musste er dann allerdings nach gleich zwei Kreuzbandrissen beenden, spielte aber noch hin und wieder im Kreisligateam. 2004 wurde er Übungsleiter im Nachwuchs, wo er die Mannschaft seiner Tochter übernahm und diese die gesamte Zeit bis in die Bezirksliga der Frauen betreute. (hb)
Mit welchen Vorstellungen und Zielen gehen Sie die Aufgabe an?
Arndt: Mit dem Team wurde die vergangene Saison intensiv ausgewertet, um die damals begangenen Fehler abzustellen und sich neu zu orientieren. Klar ist: Wir müssen in der Abwehr wieder deutlich aggressiver zu Werke gehen. Wir dürfen nicht mehr so viele Gegentore kassieren. Schnelle Tempo-Gegenstöße sollten wieder zu einer Waffe in unserem Spiel werden. Reserven sehe ich auch im Spiel unserer Torhüterinnen.
Was glauben Sie, welches Potenzial steckt in Ihrer Mannschaft?
Arndt: Unter den besten sechs Mannschaften der Sachsen-Anhalt-Liga wollen wir uns in der kommenden Saison platzieren. Das können wir schaffen.
Welche Veränderungen gibt es im Kader des MSV?
Arndt: Wir haben einige Spielerinnen verloren, die zur SG Queis gewechselt sind. Die dadurch entstandenen Lücken schließen wir mit Talenten aus unserer zweiten Mannschaft. Verlassen hat uns auch Maria Jung, die zu Union Halle-Neustadt II gewechselt ist. Neu im Kader ist Torhüterin Bettina Bode, die aus Brehna zu uns gekommen ist.
Sind Ihre Personalplanungen für die neue Saison damit bereits abgeschlossen?
Arndt: Nein, wir haben noch Kontakte mit zwei weiteren interessierten Spielerinnen.
Wie hat sich die bisherige Vorbereitung auf die kommende Saison angelassen?
Arndt: Ich bin begeistert, mit welchem Engagement alle Spielerinnen bei der Sache sind. In Abstimmung mit den routinierten Carina Rosanke, Jule Nabert, Anja Mittag oder Anja Habekuß versuche ich, neue Akzente zu setzen. (mz)