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Stadtrat entscheidet Landsberg soll neuen Kindergarten bekommen

Außerdem gibt es grünes Licht für einen Radweg zwischen Hohenthurm und Rabatz

Von CLaudia Crodel 03.06.2021, 08:30
Landsberg soll eine neue Kita bekommen.
Landsberg soll eine neue Kita bekommen. (Foto: dpa)

Landsberg - Der Weg für mehr Radwege in der Stadt Landsberg ist frei. Dass beschloss der Landsberger Stadtrat mehrheitlich auf seiner jüngsten Sitzung. Die Diskussion war insofern noch einmal spannend, da von verschiedenen Stadträten angeraten wurde, die Formulierung „250.000 Euro sind in den Haushalt einzustellen“ zu ändern in „250.000 Euro sollen in den Haushalt eingestellt werden“.

Radweges zwischen den Orten Hohenthurm und Rabatz gab es grünes Licht vom Stadtrat

Das berichtet Christian Raschke, der für die CDU im Stadtrat sitzt und sich für Radwege einsetzt. Damit erhalte die Verwaltung etwas mehr Spielraum bei der Haushaltsaufstellung. Man sei sich aber einig, dass die Kommune auf dem richtigen Weg ist und auch am Ende der Haushaltsberatungen eine realistische Summe für den Radwegbau zur Verfügung stehe.

Auch für das bereits seit mehreren Jahren geplante Projekt eines Radweges zwischen den Orten Hohenthurm und Rabatz gab es grünes Licht vom Stadtrat. Es wurde beschlossen, dass der Radweg im Jahr 2022 realisiert werden soll. „Hierfür werden umgehend die vorhandenen Detailplanungen aktualisiert“, so Raschke. Der Stadtrat habe dafür die notwendigen Mittel für 2021 freigegeben. Damit ist die Verwaltung nun in der Lage, den Fördermittelantrag für die Umsetzung des Radwegs vorzubereiten.

Landberg soll eine neuen Kindergarten bekommen

In der Stadtratssitzung ging es zudem um eine Grundsatzentscheidung für die Entwicklung in der Lernstadt Landsberg. Es soll auf einem Grundstück in der Bahnhofsstraße eine neue Kindertagesstätte entstehen. Durch den Stadtrat wurde nun die PlanKonzept GmbH als Investor die Erlaubnis gegeben, den Kita-Neubau zu planen. Die Kindereinrichtung soll von einem freien Träger betrieben werden. Der Investor hatte das Grundstück im vergangenen Jahr erworben und erschließt das Gebiet unter anderem mit dem Bau von Wohnungen für altersgerechtes Wohnen.

„Im Zuge der Planung benötigte er die Rückendeckung des Stadtrates, dass eine neue Kitas benötigt und gewollt ist“, erklärt Christian Raschke. Auf den von der Stadt verkauften Flächen sind der städtische Bauhof, der Jugendclub der Stadt Landsberg, Vereine und das DRK ansässig. Beim Verkauf wurde der Stadt bis Ende 2023 das Nutzungsrecht zugesagt.

Neue Kita in Landsberg deutliches Signal des Stadtrates für eine kinderfreundliche Stadtentwicklung

Damit stehen die Verwaltung und der Stadtrat bereits unter enormen Zeitdruck, um bis zum Ablauf der Nutzungszeit Alternativen für diese Einrichtungen zu finden beziehungsweise neu zu schaffen. Deshalb habe der Stadtrat der Verwaltung mit auf den Weg gegeben, dass die angeschobenen Lösungen für Bauhof, Jugendclub und Vereine schnellstmöglich vorangebracht werden müssen.

Der Stadtratsentscheidung sei eine dreimonatige Phase intensiver Beratungen und des Austausches in den Ausschüssen vorangegangen, in denen unter anderem geklärt wurde, ob ein zusätzlicher Bedarf an Kitaplätzen besteht, ob die von einem freien Träger angebotenen Plätze negative Folgen für städtische Einrichtungen haben könnten und ob Jugendclub und Bauhof durch den Kita-Neubau eher ausziehen müssten.

Hintergrund ist, dass die Kitas zurzeit zu 95 Prozent ausgelastet seien und durch Neubaugebiete mit einem zusätzlichen Bedarf von 70 bis 90 Plätzen in den kommenden Jahren gerechnet werden muss. „Für die jungen Familien ist diese Entscheidung ein deutliches Signal des Stadtrates für eine kinderfreundliche und zukunftsorientierte Stadtentwicklung“, fasst Christian Raschke dies zusammen. (mz)