Kreissportbund Kreissportbund: Willkommen und Abschied

Merseburg - Es gibt Funktionäre in Sportvereinen, die sagen, dass Steffi Meyer bald in große Fußstapfen tritt. Am 1. Januar 2015 übernimmt die Hallenserin (51) den Posten als Geschäftsführerin im Kreissportbund (KSB). Jürgen Schauseil (65) aus Querfurt ist dann nicht mehr der Hans Dampf in allen Gassen. Er genießt dann seinen ersten Tag als Rentner, wobei vom Genießen zunächst wohl keine Rede sein dürfte. „Ganz ehrlich? Ich weiß nicht, wie es weitergeht. 36 Jahre hauptamtlich im Dienst des Sports kann ich nicht wegwischen. Mein Hobby ist mein Beruf. Wer kann das schon von sich sagen?“, meint Schauseil.
Tag des Ehrenamtes und Gala in der Rischmühlenhalle
Ehrung der besten Nachwuchssportler
Neujahrslauf in Merseburg
Ball des Sports im cCe-Kulturhaus Leuna mit Bekanntgabe der Wahlergebnisse der Sportler des Jahres 2014 im Saalekreis
Kreissporttag
Dass Steffi Meyer die Richtige ist, daran hat der Vorstand im Kreissportbund keine Zweifel. Wie viele Bewerber es für den Posten gab, will Schauseil nicht sagen. Die Hallenserin jedenfalls kennt das Metier. Sie hat Sportmanagement studiert und viele Jahre hauptamtlich für den Sport gearbeitet. So war die Mutter von zwei erwachsenen Töchtern unter anderem als Sachbearbeiterin für den Breitensport im Landessportbund beschäftigt. „Es ist nicht so, dass mir die Aufgabe keinen Spaß gemacht hat. Aber ich wollte zurück an die Basis. Ich brauche den direkten Kontakt zu den Vereinen“, sagt sie.
"Der KSB steht auf sicheren Füßen"
Vor drei Jahren bekam sie dann einen Job beim KSB in Merseburg - als stellvertretende Geschäftsführerin mit Schwerpunkt Breitensport: also genau ihre Kragenweite. Jetzt rückt sie nach oben, wird neben der ehrenamtlichen KSB-Chefin Angela Heimbach zur wichtigsten Bezugsperson für die 26 400 Sportler in 258 Vereinen. „Der KSB steht auf sicheren Füßen. Wir gehören zur Top-6 im LSB, haben einen guten Mix aus Leistungs- und Breitensport. Aber Baustellen gibt es immer“, erklärt Schauseil.
Für Steffi Meyer ist es zweifellos von Vorteil, dass sie Theorie und Praxis kennt, also keineswegs als „Bücherwurm“ hinter dem Schreibtisch hockt. Schon 1983 machte sie ihren Übungsleiterschein. Seit acht Jahren ist die Diplomsportlehrerin zudem Vorsitzende des Frauensportvereins Halle-Süd. Ein Ehrenamt, das sie ab Januar nicht an den Nagel hängen will. „Ich kann nur dann andere überzeugen, wenn ich weiß, worüber ich spreche. Das hat etwas mit Glaubwürdigkeit zu tun“, sagt sie.
Das Jahresfinale lässt Jürgen Schauseil indes alles andere als ruhig ausklingen. Diverse Ehrungen und Veranstaltungen müssen vorbereitet werden - darunter der Neujahrslauf am 1. Januar. Der wird dann als erster Höhepunkt in Regie von Steffi Meyer laufen. Unterdessen wird im KSB sicher schon gegrübelt, wie auch Jung-Rentner Schauseil weiter in die Arbeit des KSB einbezogen werden kann. (mz)