Kreisoberliga Kreisoberliga: Schiri geht nach drei Minuten K.o.
MÜCHELN/MZ. - Bei einem hohen Ball prallten Schiedsrichter Lothar Wenzel aus Teutschenthal und Müchelns Spieler Matthias Pelz mit den Köpfen zusammen und sackten zu Boden. "Das war unglücklich. Der Müchelner Spieler war nur auf den Ball konzentriert und hat den Referee nicht gesehen. Dann passierte es", schildert Schiedsrichterassistent Jan Wachsmuth das Geschehene. Bei Pelz klaffte eine Wunde am Kinn, der 59-jährige Wenzel erlitt eine Platzwunde am Hinterkopf. Die Partie war unterbrochen. "Lothar Wenzel wollte das Spiel weiter leiten, aber er war benommen. Es ging nicht mehr", sagt Wachsmuth. "Die Spielleitung fortzusetzen haben wir dem Schiedsrichter schnell ausgeredet. Er war wackelig auf den Beinen", erzählt Michael Walther, Trainer der Müchelner, der am Samstag bei der Heimmannschaft im Tor stand und sofort mit anderen Spielern Erste Hilfe leistete. Beide, Spieler und Schiedsrichter, wurden behandelt, Wenzel bekam einen Druckverband angelegt. Der Krankenwagen wurde verständigt und beide wurden mitgenommen. Die Leitung der Partie übernahm der erste Schiedsrichterassistent David Kästner für die folgenden 87 Minuten. Wachsmuth blieb einziger Assistent, da die Mannschaften keinen weiteren zur Verfügung stellen konnten.
Mit 4:0 (0:0) setzte sich der Tabellenzweite Raßnitz am Ende durch. "Das Ergebnis klingt wie ein souveräner Sieg, der es aber betrachtet auf die kompletten 90 Minuten nicht war", so Walther. Mücheln hätte nach mehreren klaren Torchancen in der ersten Halbzeit in Führung gehen müssen. Nach dem Seitenwechsel brachte ein verwandelter Foulelfmeter die Raßnitzer dann auf die Siegerstraße.
Die beiden Patienten kehrten gegen 20 Uhr aus dem Krankenhaus auf die Müchelner Sportanlage zurück. Wenzels Wunde am Hinterkopf war genäht worden. Das Kinn von Pelz schmückte ein großes Pflaster. "Matthias war damit der insgesamt neunte Spieler, der mir verletzt fehlte", sagt Walther, der seinen verletzten Stammkeeper im Tor vertritt.