Kegeln Kegeln: Unfall führt zu Ausfall

Mücheln/MZ. - Glück im Unglück hatten die Bundesliga-Kegler des SV Geiseltal Mücheln am Samstag bei ihrer Auswärtsfahrt zur SG Partenstein / Rechtenbach (Bayern). Auf der Autobahn 71 gerieten sie gegen 10 Uhr morgens mit ihrem Kleintransporter bei Bad Neustadt an der Saale in einen Serienunfall. Die Ursache sei Blitzeis gewesen, erzählt Kegler Matthias Schmidt. Die acht Geiseltaler Sportler blieben bei dem Unfall unverletzt. Am Transporter entstand Blechschaden. Eine Weiterfahrt damit war nicht möglich. Da auch kein Ersatzfahrzeug zur Verfügung gestellt werden konnte, wurde die Bundesligapartie, die um 12.15 Uhr stattfinden sollte, abgesagt. Das Team trat die Heimreise mit dem Zug an.
"Der erste Unfall passierte etwa 500 Meter vor uns", so Schmidt. Ein Ford sei beim Überholen ins Schleudern geraten. Der überholte Renault habe gebremst und ein Mercedes sei daraufhin aufgefahren und habe sich quer auf die Fahrbahn gestellt. "Nun mussten wir dem Renault auf der rechten Spur ausweichen, sind nach links, aber da ging gar nichts mehr. Bremsen war unmöglich", sagt Schmidt. Um dennoch die Geschwindigkeit zu reduzieren, lenkte Michael Ribbeck, Fahrer des Müchelner Transporters, so weit nach links, dass der Kleinbus in die Leitplanke krachte. "Da sind wir dann ein paar Meter entlang geschrammt, mussten dann aber wieder nach rechts, um dem querstehenden Mercedes auszuweichen", schildert Schmidt. An dem sei ihr Transporter noch vorbeigekommen, aber nicht an dem VW auf der Standspur. "Den haben wir hinten richtig getroffen und sind dann zum Stehen gekommen. Zum Glück stiegen alle unverletzt aus", sagte der Müchelner erleichtert.
Für Verdruss bei den Geiseltalern sorgte die Suche nach einem Ersatzwagen. "Nachdem unser Transporter nach Bad Neustadt abgeschleppt wurde, haben wir dann vier Stunden gewartet, und es passierte nichts", erzählt Schmidt. Das Spiel hatte man längst abgehakt. Die Spieler entschieden sich gegen 15 Uhr für die Variante Heimreise per Zug. "Und diese Fahrt wurde noch einmal zum Erlebnis", meinte der Spieler lachend. Denn in Erfurt machten die Kegler Bekanntschaft mit den Fans des Fußball-Drittligisten Hallescher FC, die von dem Auswärtsspiel in Erfurt nach Hause wollte - in die gleiche Richtung wie die Müchelner. "Noch auf dem Bahnsteig wurde viermal die Notbremse gezogen", sagte Schmidt und lachte. Spätestens im Zug hatte sich die Stimmung der Müchelner also von "bedröppelt" wieder zu heiter gewandelt.
Für das nicht absolvierte Spiel wird es einen Nachholetermin geben. Vermutlich treten die Müchelner am 16. Februar die Reise nach Partenstein erneut an.