Kampf den Häufchen Kampf den Häufchen: Hundehalter stärker in die Pflicht nehmen, Kot zu beseitigen

Schkopau - Eigentlich gehört es inzwischen zum üblichen Bild: Hundehalter, die umgehend ein kleines Tütchen zücken, sobald ihr Vierbeiner beim Spaziergang auf Straßen, Plätzen oder in Parks ein Häufchen hinterlassen. Zahlreiche Städte und Gemeinden haben in den vergangenen Jahren auf die ekligen Hinterlassenschaften an Wegrändern reagiert und ihre Bestimmungen verschärft. Geht es nach der Fraktion SPD/Pomian im Schkopauer Gemeinderat, dann droht auch dortigen Hundehaltern schon bald Ungemach, wenn sie den Kot ihrer Tiere nicht beseitigen.
Die Fraktion hat nämlich schon im Januar einen Antrag eingebracht, der eine Verschärfung der Gefahrenabwehrverordnung vorsieht. Am Donnerstag kommender Woche soll über den Vorstoß bei der Sitzung des Gemeinderats abgestimmt werden. Angesichts der Diskussionen aus den vergangenen Jahren ist davon auszugehen, dass der Antrag auf breite Zustimmung stößt.
„Hierzu ist ein geeignetes Behältnis mitzuführen“
Konkret sieht der Antrag vor, dass die Verwaltung beauftragt wird, die entsprechende Satzung zur Gefahrenabwehr zu ändern. Der Entwurf soll dann noch von den Fachausschüssen beraten werden. Das ursprüngliche Zieldatum für die endgültige Verabschiedung, der 2. Juni dieses Jahres, wird angesichts der Schwierigkeiten, die sich aus der Coronakrise ergeben, aber wohl nicht zu halten sein.
Kommt der Antrag durch, haben Personen, die Tiere halten oder führen, laut Vorschlag dafür Sorge zu tragen, dass das Tier öffentliche Straßen, Anlagen und Einrichtungen nicht mit Kot beschmutzt. Lassen sich Verschmutzungen nicht vermeiden, müssen diese dann beseitigt werden. „Hierzu ist ein geeignetes Behältnis mitzuführen“, heißt es in dem Antrag. Sollten Mitarbeiter des Ordnungsamtes dies verlangen, müssen Hundehalter Tüten oder ähnliches vorweisen.
Verschärfung zielt nicht nur auf Hunde ab
Wie aus dem Antrag der Fraktion hervorgeht, zielt die Verschärfung jedoch nicht nur auf Hunde ab. Auch Pferdekot, der auf Straßen liegen bleibt, soll in den vergangenen Monaten für mehr und mehr Beschwerden in den Ortsteilen gesorgt haben. Bürgermeister Torsten Ringling war dazu am Donnerstag nicht zu erreichen.
Bislang hatte sich das Ordnungsamt häufig machtlos gezeigt, weil Verursacher selten angezeigt worden sind. „Mit der beantragten Änderung würde der Gemeinderat dem Ordnungsamt aber die Möglichkeit geben, bei Personen, die Tiere im öffentlichen Raum führen, nachzuprüfen, ob diese überhaupt Kottüten dabei haben“, so die Fraktion. (mz)