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Haushalt für Salzatal  Haushalt für Salzatal: Bei freiwilligen Ausgaben wird gespart - wo wird investiert?

Von Claudia Crodel 20.12.2018, 13:00
Nachdenklich, doch entschlossen: Ina Zimmermanns Lust auf ihr Amt als Gemeinde-Chefin ist ungebrochen.
Nachdenklich, doch entschlossen: Ina Zimmermanns Lust auf ihr Amt als Gemeinde-Chefin ist ungebrochen. Silvio Kison

Salzatal - Im Gemeinderat der Gemeinde Salzatal ist der Haushalt 2019 in der Dezembersitzung bereits beschlossen worden. Nun ist er an die Kommunalaufsicht gegangen, „Mir ist es sehr wichtig, dass wir schon so weit sind, damit wir zu Beginn des neuen Jahres handlungsfähig sind“, sagt Ina Zimmermann (CDU).

Das sei ganz im Sinne der Gemeinde, bestätigt Walter Krost, zweiter stellvertretender Gemeinderatsvorsitzender. „In den vergangenen Jahren hatte es oft bis weit ins neue Jahr hinein gedauert, ehe der Haushalt fertig aufgestellt war“, erzählt er und ist froh, dass es diesmal anders ist.

Die ersten Beratungen zum Haushalt 2019 hätten bereits im September im Haupt- und Finanzausschuss stattgefunden. Da habe es aber einen Fehlbetrag in Höhe von 160.000 Euro gegeben. „Wir haben ein Haushaltsvolumen von 14,5 Millionen Euro. Ein solcher Fehlbetrag ist für eine kleine Gemeinde viel“, erklärt Ina Zimmermann.

Lücke im Haushalt: Bei allen freiwilligen Leistungen wurde gekürzt

Man habe sich entschlossen, nicht eine freiwillige Leistung ganz zu streichen, sondern alle derartigen Leistungen um 30 Prozent zu kürzen, um den Haushaltsausgleich hinzubekommen. „Wir wollten eine Gleichbehandlung“, begründet die Bürgermeisterin. Zu den freiwilligen Leistungen gehören unter anderem die Kinder- und Jugendarbeit, Wohnraum der Gemeinde, Repräsentationsmittel der Bürgermeister und die Straßenbeleuchtung. Bei letzterer will man 2019 mit der Umstellung auf LED beginnen. Davon verspräche man sich nicht nur Energieeinsparungen, sondern eine langfristige Kostensenkung.

Salzatals Bürgermeisterin Ina Zimmermann machte im Oktober mit einer Alkoholfahrt und Unfallflucht von sich reden. Kurz nach dem Vorfall entschuldigte sie sich. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt will sie sich dazu nicht äußern. Auf jeden Fall möchte sie Bürgermeisterin bleiben.

„Ich liebe meine Arbeit als Bürgermeisterin und möchte mich mit großen Engagement und meiner ganzen Kraft für unsere Gemeinde einsetzten“, sagte sie der MZ.

Von der Staatsanwaltschaft Halle war zu erfahren, dass es einen Strafbefehl mit Antrag auf eine Geldstrafe gibt. „Die Akte ist beim Amtsgericht eingegangen und wird geprüft“, bestätigte Amtsgerichts-Sprecher Thomas Puls.

„In den Ausschüssen war alles schon so gut vorbereitet, dass wir in der letzten Gemeinderatssitzung dann gar nicht mehr lang diskutieren brauchten“, so Krost.

Salzatalk investiert 2019 bei Feuerwehr und Grundschulen

Die Hauptinvestitionen der Gemeinde liegen im kommenden Jahr in den Bereichen des Brandschutzes und der Grundschulen. Für die Gemeindefeuerwehr sollen zum einen ein Einsatzleitwagen, ein Mannschaftstransportwagen sowie eine Feuerwehrdrehleiter angeschafft werden, zum anderen geht es um die weitere Ausrüstung der Feuerwehrkameraden, so um neue Atemschutzgeräte und Digitalfunk.

Bis Mitte des Jahres soll zudem der Neubau des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Fienstedt abgeschlossen sein.

Gab es noch vor einigen Jahren Diskussionen über die Schließung einer der drei Grundschulen der Gemeinde, kann die Bürgermeisterin jetzt sagen: „Alle Grundschulorte sind aufgrund der Kinderzahl gesichert.“

Grundschule Beesenstedt ist längst in die Jahre gekommen - und soll rundum saniert werden

Schwerpunkt soll die Sanierung der Grundschule Beesenstedt sein. Außer Maßnahmen des Brandschutzes sei an dem 1972 gebauten Schulgebäude nicht saniert worden. 2019 wolle man Dach, Fassade und Fenster in Angriff nehmen, 2021 die Innensanierung. Die Bauarbeiten sollen zum größten Teil in den Ferien erfolgen beziehungsweise bei laufendem Betrieb.

Zimmermann ist sich sicher, dass Schüler und Lehrer sich während der Bauzeit mit Einschränkungen arrangieren müssen, die Vorgehensweise aber aufgrund der Schulgröße durchführbar sei. Die Grundschule in Höhnstedt soll 2019 aufgrund von Verschmutzungen des Geländes an Wochenenden eine Torschließanlage erhalten. Im Kita-Bereich gibt es zudem Investitionen für die Planungsleistungen der Kita-Sanierung in Lieskau sowie für den Außenbereich der Kita Salzmünde.

Die Kreisumlage, die der Landkreis zur Deckung seines erforderlichen Bedarfs von den kreisangehörigen Gemeinden erhebt, falle für Salzatal diesmal höher als im vergangenen Jahr aus. „Wir zahlen 3,8 Millionen Euro. Das sind 117.000 Euro mehr als im vergangenen Jahr“, so Ina Zimmermann. (mz)