Gärtnerei in Nauendorf Gärtnerei in Nauendorf: Pfingstrosen zum Fest

Nauendorf - In diesem Jahr gibt es Pfingstrosen über Pfingstrosen, die genau zum Fest blühen, nach dem sie benannt wurden. Man findet sie vielfach in privaten Gärten. Wer aber in die große Sortenvielfalt der Pfingstrosen eintauchen will, der muss in Nauendorf bei Steffen Schulze vorbeischauen.
„In diesem Jahr ist es außergewöhnlich. Durch den Wintereinbruch im März und das warme Wetter danach blühen jetzt viele verschiedene Sorten auf einmal, die sonst nacheinander blühen“, erklärt er. Von den Rockii-Hybriden bis hin zu Lactiflora, den Edelpfingstrosen in Stauden, reicht gegenwärtig die Palette. Eine unglaubliche Farbenpracht hat sich über die Beete des Schaugartens und die der Produktion und Neuzüchtung gebreitet. Die Pfingstrosen leuchten in Rottönen, Rosa, Gelb, Creme, Orange, Lachs und Weiß. Oftmals sind in einer Blüte verschiedene Farben miteinander kombiniert. Auch die Blütenformen sind immer wieder andere.
Im Jahr 2003 entdeckte Steffen Schulze seine Leidenschaft für die Pfingstrose und baute sich in Nauendorf, einem Ortsteil von Wettin-Löbejün, eine eigene Gärtnerei auf, die sich ausschließlich auf die eine Blume konzentriert. Mittlerweile hat er rund 600 verschiedene Sorten
zu bieten. Steffen Schulze baut Pfingstrosen nicht nur zu Verkaufszwecken an. Vielmehr züchtet er auch eigene neue Sorten. „Das ist ein außerordentlich langer Prozess“, erklärt der Pfingstrosengärtner. „Allein sechs bis sieben Jahre dauert es bei den Strauchsorten, bis es zur Blüte kommt“. Dann brauche man noch rund drei Jahre Zeit, um zu beobachten, ob die Blüten stabil bleiben und ob die Sorte reich blühend ist. Bei den Stauden vergehen etwa fünf Jahr bis zur Blüte sowie weitere mit dem Sichten und Teilen. Erst dann können Namen für die neuen Sorten vergeben werden. Rund zwanzig neue Sorten hat Schulze bereits auf den Markt gebracht. Die Sorte „Verrücktes Zebra“ ist in diesem Jahr erstmalig im Verkauf.
Viele seiner neuen Kreationen haben übrigens Frauennamen bekommen, wie die lachsfarbene Blume „Solveigs Lied“. „Die neuen Sorten lasse ich bei unserem Züchterverband registrieren“, so Schulze. Es gebe in den USA eine zentrale Registrierung. „Doch seine Sorten dort einzubringen, das kostet sehr viel Geld, das macht man nur, wenn man den ganz großen Kracher gelandet hat“, meint Schulze.
Am 19. 5., 26. 5. und 9. 6. ist von 9 bis 18 Uhr Schautag in der Pfingstrosengärtnerei. Am 2. Juni von 10 bis 19 Uhr das Pfingstrosenfest. Infos auch unter pfingstrosengaertnerei.de
(mz)