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Faustball Faustball: Die Angst vor der Trennwand

Von Anke Losack 26.02.2013, 19:57
Luisa Gohla vom MSV Buna Schkopau hier beim Aufschlag. Mit ihren Mannschaftskameradinnen Johanna Weber, Wiebke Reckmann, Melissa Fetic, Lena Giesecke und Laura Arnold hat sie bei den Ostdeutschen Meisterschaften in Merseburg den zweiten Platz belegt und sich für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert.
Luisa Gohla vom MSV Buna Schkopau hier beim Aufschlag. Mit ihren Mannschaftskameradinnen Johanna Weber, Wiebke Reckmann, Melissa Fetic, Lena Giesecke und Laura Arnold hat sie bei den Ostdeutschen Meisterschaften in Merseburg den zweiten Platz belegt und sich für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Peter WÖLK Lizenz

Merseburg/MZ. - Luisa Gohla (13), Faustballerin beim MSV Buna Schkopau, hält den Ball in der linken Hand. Ihr rechter Arm schwingt. Sie will einen Aufschlag machen. Doch während des Schwingens schweifen ihre Blicke immer wieder auf die etwas heruntergelassene Felder-Trennwand an der Decke auf der Seite des Gegners. Jetzt bloß keinen Fehler machen und den Ball vor die Trennwand donnern. Das würde bedeuten, dass der Gegner einen Punkt bekommt.

Während der Ostdeutschen Meisterschaft der Altersklasse U 14 in der Albrecht-Dürer-Halle in Merseburg gingen Luisa Gohla diese Ängste mehrmals durch den Kopf, sagte sie. Doch stellten sie sich als unbegründet heraus, denn solch ein Fauxpas passierte ihr nicht. Im Gegenteil lief bei Luisa und ihrer Mannschaft am Wochenende fast alles glatt, so dass sie den zweiten Platz unter den acht angetretenen Teams feiern konnten. „Unsere Mannschaft hat eine großartige kämpferische und spielerische Leistung gebracht“, meinte Faustball-Abteilungsleiter Lutz Vogelpohl vom MSV Buna Schkopau.

Trainer Horst Jung wusste, dass Potenzial in seiner Mannschaft steckt. Schließlich habe das Team bei der Ostdeutschen Meisterschaft im Freien Platz vier belegt. Nach dem ersten Gruppenspiel am Samstag hatte Horst Jung ein wenig Bedenken, was das Abschneiden anbetraf. „Die Mädchen sind so wahnsinnig nervös, weil sie, wenn die Eltern und Großeltern zuschauen, nichts falsch machen wollen“, sagte er. Aber das besserte sich schon nach dem ersten 2:0-Sieg gegen den Lütheener SV. Einen Großteil der Punkte zum zweiten Platz steuerte Luisa Gohla bei. Sie ist die Überschlägerin (Angreiferin) des jungen Schkopauer Teams. Auf dieser Position hatte Horst Jung Luisa vor ein paar Jahren gar nicht gesehen, da spielte sie im Rückraum. „Überschlägerin macht mir mehr Spaß, da kann ich mich mehr bewegen“, sagte Luisa. Außerdem kann sie da auch die Bälle mit Wucht über das Netz befördern - aber Achtung vor der Trennwand.