Fällungen im Kurpark Bad Dürrenberg Fällungen im Kurpark Bad Dürrenberg: Dürre setzt den Bäumen zu

Bad Dürrenberg - Das vergangene Jahr hat den Bäumen im Kurpark von Bad Dürrenberg mächtig zugesetzt. Daher muss die Stadt erneut eingreifen und einige von ihnen fällen. Noch in diesem Monat beginnend, sollen insgesamt 29 Bäume zumeist im hinteren Teil des Parks der Säge zum Opfer fallen. Eine andere Lösung sehe man nicht.
Monatelang musste die Vegetation im Sommer bei Temperaturen jenseits der 30 Grad mit der brennenden Sonne und ohne Wasser auskommen. Was das für Konsequenzen hat, hat sich erst jetzt gezeigt. „Die 29 Bäume sind vertrocknet und kommen nicht wieder“, sagt Bauamtsleiter René Schaar. Damit bleibe nichts anderes übrig als sie zu fällen. „Wenn sie vertrocknen, werden sie irgendwann zur Gefahr.“ Das wolle man damit vermeiden.
Kurpark Bad Dürrenberg: Insgesamt 16 Fichten und sechs Kiefern vertrocknet
Aufgefallen seien die abgestorbenen Bäume bei einer Kontrolle der Verwaltungsmitarbeiter. Es handelt sich dabei zumeist um Nadelgehölze. Insgesamt 16 Fichten und sechs Kiefern seien im hinteren Teil des Parks vertrocknet, im vorderen Teil sind es noch einmal vier Fichten, je eine Platane, Birke und Esche. Vor allem an den Kronen der Nadelbäume mit ihren braunen Nadeln lässt sich ablesen, dass ihnen etwas stark zugesetzt hat. Fichten sind sogenannte Flachwurzler, das heißt ihre Wurzeln breiten sich tellerförmig aus, reichen aber nicht in die Tiefe. Gerade bei der besonderen Trockenheit, die deutlich über die Sommermonate hinausreichte, hatten die Bäume zu wenig Wasser.
In den kommenden Wochen sollen die Bäume nun gefällt werden. Dabei wird noch entschieden, ob dies eine Firma oder die Stadt selbst übernimmt. Doch die Zeit drängt. Eigentlich müssen Fällungen laut Bundesnaturschutzgesetz bis Ende des Monats abgeschlossen werden. „Wenn Gefahr in Verzug ist, könnte man auch noch darüber hinaus fällen“, sagt Schaar. Gleichzeitig habe man das Vorgehen jedoch mit den entsprechenden Behörden abgesprochen, die grünes Licht dafür gegeben hätten.
Bauamt Bad Dürrenberg: „Auch den Naturschutzplaner haben wir die Daten übermittelt“
„Auch den Naturschutzplaner haben wir die Daten übermittelt“, fügt der Bauamtsleiter an. Der Planer prüft unter anderem über die Jahreszeiten hinweg, ob und welche Tiere in den Bäumen des Parks heimisch sind. Im Sommer hat er in den Abend- und Nachtstunden die Fledermäuse untersucht. Doch nicht nur die Trockenheit hat 2018 Spuren hinterlassen. Auch Sturm „Friederike“ hat Schaden angerichtet. Innerhalb von wenigen Stunden waren Mitte Januar bereits 15 Bäume im Park umgestürzt, die dann anschließend beräumt werden mussten.
Darüber hinaus werden die Bäume für die geplante Landesgartenschau genau unter die Lupe genommen. Ein entsprechendes Gutachten über den Zustand der zum Teil fast 100 Jahre alten Gehölze soll Auskunft darüber geben, was mit ihnen passiert. „Auch ein Baum hat nur eine gewisse Lebensdauer“, erklärt Schaar. Sorgen bereitet der Stadt dabei vor allem der Zustand der Bäume an der Mittelachse des Parks. Einige der Bäume dort, sind in einem schlechten Zustand und müssten womöglich ersetzt werden. Doch all das solle der Gutachter mit seiner Untersuchung genauer einschätzen. (mz)
