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Erste Borreliose-Fälle Erste Borreliose-Fälle: Zeckenzeit im Saalekreis beginnt erst

Von Melain van Alst 24.07.2018, 05:02

Merseburg - Seit Beginn des Jahres haben sich fünf Menschen im Saalekreis mit Borreliose infiziert. Doch die eigentliche Zeckenzeit beginnt gerade erst, so Kreissprecherin Kerstin Küpperbusch auf Nachfrage.

Das Problem an den Zecken: Die Tiere können Krankheiten wie Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen.

Im vergangenen Jahr wurden im Saalekreis insgesamt 41 Fälle von Borreliose registriert. Dabei waren in der ersten Jahreshälfte 14 Menschen daran erkrankt, in diesem Jahr seien es fünf. Es lasse sich jedoch noch nicht darauf schließen, dass die Gefahr, an Borreliose zu erkranken, in diesem Jahr geringer sei.

Zahl der Zeckenfälle kann in diesem Jahr noch steigen

„Die Mehrzahl der 41 Fälle in 2017 entfielen auf das zweite Halbjahr und dort besonders auf die Monate August bis Oktober“, so Küpperbusch weiter. Daher könne es durchaus sein, dass sich auch in diesem Jahr die gemeldeten Fälle noch weiter erhöhen, vor allem wenn die Urlaubs- und Ferienzeit vorbei ist, denn Zecken gibt es auch woanders.

Eine Infektion mit Borreliose kann man laut Robert-Koch-Institut am besten vermeiden, indem man sich nach dem Aufenthalt im Wald absucht. Denn nach dem Einstich dauert es sechs Stunden bis zu zwei Tage, bis die Borrelien übertragen werden.

Und wahrscheinlich sogar mehr als im Saalekreis. Die Region gilt laut Robert-Koch-Institut (RKI) nicht als Risikogebiet für FSME-Erkrankungen, wie dies etwa der Fall in Bayern oder Teilen Thüringens der Fall ist. Darüber hinaus führen laut RKI nur 0,3 bis 1,4 Prozent der Zeckenbisse zu Borreliose-Symptomen, und weniger als jede dritte Zecke ist überhaupt infiziert. Noch seltener tritt nach Zeckenbissen FSME auf.

So kann man sich vor Zeckenbissen schützen

Schützen kann man sich vor den Bissen durch lange Kleidung wenn man in der Natur unterwegs ist, auch die Socken können bei hohem Gras über die Hose gezogen werden. Dennoch sollte man sich nach derartigen Ausflügen zu Hause selbst untersuchen. (mz)