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Ein Jahr mit Höhen und Tiefen Ein Jahr mit Höhen und Tiefen: Gastronom feiert Einjähriges im "Nine Pins"

Von Melain van Alst 10.10.2020, 11:00
Harvinder Singh Bedi betreibt seit einem Jahr das „Nine Pins“ in Schkopau.
Harvinder Singh Bedi betreibt seit einem Jahr das „Nine Pins“ in Schkopau. Katrin Sieler

Schkopau - Im Oktober vor genau einem Jahr hat das Lokal „Nine Pins“ an der Kegelbahn in Schkopau seine Türen geöffnet. Betreiber Harvinder Singh Bedi hat sich damit einen Traum erfüllt und ist optimistisch als Gastronom in der Gemeinde Schkopau gestartet. Ein Jahr später zeigt sich wie schwer der Anfang ist und vor allem dass die Schließung während des Corona-Lockdowns zwar vorbei, aber das Geschäft nicht wie früher läuft.

Die Feier zum Einjährigen hat sich Bedi in der vergangenen Woche nicht nehmen lassen und hat mit Besuchern gemeinsam das erste Jahr seiner Gaststätte begangen. Doch er steckt mitten in schwierigen Zeiten. „Im Oktober vergangenen Jahres fing alles gut an“, sagt er. Weihnachten stand bevor, viele haben Familienfeiern gebucht und auch der Jahreswechsel lief gut. Doch mit dem Ausbruch des Coronavirus wurden die Gäste erst weniger und dann musste Bedi - wie auch alle anderen Gastronomen - sein Lokal mehrere Wochen schließen.

„Die Leute waren und sind immer noch unsicher.“

Selbst als die Gaststätten im Mai wieder öffnen durften, strömten die Gäste nicht gerade ins Lokal. „Die Leute waren und sind immer noch unsicher.“ Zwar biete er auch weiterhin die Lieferung von Essen an, aber eigentlich wolle er das wieder einstellen, wenn das Virus kein Thema mehr ist. „Corona hat mich viel Kraft gekostet“, sagt Bedi. Die Kunden hätten kaum Zeit gehabt, sich an das neue Angebot an der Kegelbahn zu gewöhnen.

Den Kopf hängen lassen wolle er jedoch nicht. Es geht einfach weiter. Nicht zuletzt kehrt nun auch mehr Leben in das Grillhaus ein. Die Stammgäste kommen regelmäßig und zu ihnen zählen auch die Kegler. Die Symbiose zwischen Lokal und Sport funktioniere in Schkopau, sagt auch Marina Kriese, Vorsitzende vom Kreis-Kegel-Verein Saalekreis. Er komme den Keglern entgegen bei Punktspielen und öffne, die Sportler lassen es sich bei ihm schmecken. Das Handwerk dazu hat er in Deutschland gelernt.

Seit über 20 Jahren lebt Bedi, der gebürtig aus Neu Delhi stammt, in Deutschland und hat in Halle viele Jahre in der Gastronomie gearbeitet, bevor er sich in Schkopau selbstständig gemacht hat. Das war eine gute Idee, findet er. In Halle, wo der Gastronom wohnt, sei die Konkurrenz zum einen zu hoch. Zum anderen möchte er in Schkopau ein gutes Angebot für alle bieten. Außer montags zum Ruhetag habe man immer die Chance dazu. Eine Reservierung vorab lohne sich aber, da auch im „Nine Pins“ nicht alle Plätze besetzt werden können. (mz)