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Honorierung des Ehrenamts Bekommen die Feuerwehrleute in Schkopau bald mehr Geld?

Schkopauer CDU möchte, dass die Entschädigung erhöht wird.

Von Laura Nobel 29.10.2021, 14:00
Die Aufwandsentschädigung für die Freiwilligen Feuerwehrleute in der Gemeinde Schkopau ist am geringsten.
Die Aufwandsentschädigung für die Freiwilligen Feuerwehrleute in der Gemeinde Schkopau ist am geringsten. (Foto: imago images/Martin Wagner)

Schkopau/MZ - Die Gemeinde Schkopau hat nicht genügend Feuerwehrleute. Insbesondere fehlt es an aktiven Atemschutzgeräteträgern. Die CDU-Fraktion hat sich Gedanken darüber gemacht, wie man die Attraktivität, eine Aufgabe in einer Freiwilligen Feuerwehr zu übernehmen, steigern kann. Und findet: Es sollte eine höhere Aufwandsentschädigung für die Kameraden gezahlt werden. Ein entsprechender Antrag der Fraktion liegt vor.

„Wir haben uns mit den Satzungen um uns herum beschäftigt und festgestellt, dass wir zu denen gehören, die am wenigsten Aufwandsentschädigung für unsere Freiwilligen Feuerwehrleute, deren Aufgabe ganz wichtig ist, zahlen“, sagte Edda Schaaf im jüngsten Finanzausschuss der Gemeinde. Die Fraktion denke, dass sich vielleicht mehr Leute etwa zu Atemschutzgeräteträgern ausbilden lassen würden, wenn das Ehrenamt etwas mehr honoriert würde.

In Schkopau fallen jährlich insgesamt 90.720 Euro für die ehrenamtliche Tätigkeit bei der Feuerwehr an

Katrin Senf, Leiterin der Finanzverwaltung, hatte für die Ausschussmitglieder einen Vergleich mitgebracht und aufgelistet, was die benachbarten Kommunen Leuna und Kabelsketal im Vergleich zu Schkopau für ihre Freiwilligen Feuerwehren ausgeben. So fallen laut Senf in Schkopau jährlich insgesamt 90.720 Euro für die ehrenamtliche Tätigkeit an. Das ist weniger als in den beiden Nachbarkommunen, wie die Berechnungen zeigten. „Ich bin von der Anzahl unserer Kameraden ausgegangen und habe es für die anderen Kommunen hochgerechnet“, erklärte die Kämmerin.

Für Leuna ergaben sich so jährliche Kosten in Höhe von 214.800 Euro, für Kabelsketal 166.680 Euro. „Würden wir dem Beispiel von Leuna folgen, dann wären das Mehrbelastungen in Höhe von 124.080 Euro, wenn wir dem Beispiel von Kabelsketal folgen, dann wären es 75.960 Euro, die noch mal oben drauf kommen“, rechnete Senf vor. In diesem Zusammenhang wies die Kämmerin darauf hin, dass die Gemeinde bei einem Fehlbetrag von 2,7 Millionen Euro im Haushaltsplan von 2022 steht. Der Antrag der CDU wird in den Schkopauer Gremien weiter diskutiert.