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Altlasten und Lärm Anwohner haben Vorbehalte gegen die Pläne des Investors am Runstedter See

Jetski-Lärm ist der größte Aufreger.

Von Diana Dünschel 17.06.2021, 09:03
Runstedter See bei Beuna
Runstedter See bei Beuna (Foto: Picasa)

Grosskayna - Das Vorhaben eines Ferienressorts und Campingplatzes der Firma T&K Invest GmbH am Runstedter See trifft zumindest bei Teilen der Einwohner der besonders betroffenen Gemeinde Großkayna auf Widerstand. Als die Firma als Eigentümer des Sees ihre Pläne Dienstagabend vor rund 90 Interessierten vorstellte, wurden zahlreiche Bedenken geäußert.

Vorbehalte gegen Pläne am Runstedter See

Die Vorbehalte waren vielfältig. Der See eigne sich wegen der Altlasten auf dem Grund auf absehbare Zeit nicht als Badegewässer. Das Befahren mit Jetskis sei aufgrund des Lärms unerwünscht, erst recht die befürchtete Installation eines überregionalen Motorparks, das wurde am meisten kritisiert. Die Bürger würden nicht in die Pläne eingebunden. Die Ferienhäuser seien zu dicht an der Ortsbebauung geplant und würden den bislang ungehinderten Blick auf den See dann verhindern.

Überhaupt sei der Plan zu groß dimensioniert für den kleinen Ort und würde für ihn mehr Touristen bedeuten als Einwohner. Großkayna sei der Ruhepol im Geiseltal und solle es bleiben. Es wurden sogar Wünsche geäußert, die gesamte geplante Bebauung an andere Teile des Sees zu verlagern. Die Anwesenden sprachen sich dafür aus, in die weitere Diskussion einbezogen zu werden. Einwohner Lothar Heilmann fasste seine Sicht so zusammen: „Wir haben gemeinsame Interessen. Aber es muss bürgerverträglich sein, und der Investor muss damit leben können.“

Veranstaltung stellt Basis für Diskussionsgrundlage

Holger Geithner, Bauamtsleiter der Stadt Braunsbedra, stellte klar, dass man sich erst ganz am Anfang des Verfahrens befinde und zu den vielen Schritten, die noch kommen, auch eine Bürgerbeteiligung gehört. Katja Tribulowski, Geschäftsführerin der T&K Invest GmbH, erklärte ebenfalls, dass das Konzept eine Vorüberlegung sei, dass notwendige Gutachten und Untersuchungen erst stattfinden, dass nicht sicher sei, ob alles so 1:1 umgesetzt werden könne.

Ihr Fazit nach der Veranstaltung: „Wir haben jetzt eine Diskussionsgrundlage. Ich nehme die Bedenken wahr. Die Entwicklung des Sees soll im Austausch mit den Bürgern passieren. Das jetzige Konzept ist weit in die Zukunft geguckt und wandelbar.“ Als nächstes wird das Entwicklungskonzept für den Runstedter See im Braunsbedraer Bauausschuss beraten, der am 24. Juni um 18 Uhr tagt. (mz)