Sanierungsprojekt Alte Post in Leuna wird zur Grünen Oase für Bewohner
Barrierefreie Wohnungen, Gewerbeflächen und eine Erholungsterrasse: Wie die Arbeiten der Alten Post in Leuna voran gehen.

Leuna/MZ - Die Erholungsterrasse über den Garagen wird wohl ein Hingucker werden. Ganz im Zeichen der Gartenstadt soll sie prächtig bepflanzt werden, quasi eine grüne Oase für die Bewohner der Alten Post in Leuna werden. Bis jetzt ist die Terrasse jedoch nur auf einer Grafik zu sehen. Die Sanierung des bald 100 Jahre alten Gebäudes in der Kernstadt hatte mit Verzögerung im Sommer begonnen.
„Die Entkernung des Gebäudes wird noch bis Anfang November laufen. Ein Großteil ist bereits erledigt“, sagt Geschäftsführer Steffen Gebhardt zum aktuellen Stand des Bauprojekts der Wohnungswirtschaft Leuna (WWL). Bis auf die Grundmauern sowie eine tragende Wand im Inneren des Gebäudes kommt alles raus, auch die Decken und Böden. „Das macht das Vorhaben sehr komplex und aufwendig.“ Es sei eine statische Herausforderung. In dieser Woche ist zudem der Gerüstbau für den Rohbau gestartet. Mittels eines Krans werden später die Baumaterialien und -teile etwa durch Fensteröffnungen in das Gebäudeinnere gehievt.
Stadtinformation zieht ein
Im Erdgeschoss gibt es sechs Gewerbeeinheiten. Eine Praxis für Physiotherapie wird nach Abschluss der Sanierung wieder zurück ziehen. Der ehemalige Bäcker sowie das Lottogeschäft werden zu einer Einheit zusammengelegt, wie Gebhardt berichtet: „Dort wird die Stadtinformation einziehen.“ Somit sind drei Einheiten noch leer. „Es gibt aber bereits diverse Anfragen“, so der WWL-Geschäftsführer. Zusätzlich ist eine Begegnungsstätte im Erdgeschoss vorgesehen. Der Vorplatz der Alten Post gehört der Stadt und soll ebenfalls durch die WWL neu gestaltet werden. „Das gesamte Ensemble soll die Stadt aufwerten.“

Auf den oberen drei Etagen werden insgesamt 31 Wohneinheiten entstehen - 29 2-Raum-Wohnungen sowie zwei 3-Raum-Wohnungen. „Fast alle haben einen Balkon. Und zusätzlich steht die Terrasse zur Verfügung, die über die Treppenhäuser zu erreichen sein wird.“ Der geplante Termin für den Abschluss der Sanierung ist Anfang 2023.
Barrierefreie Wohnungen
Das Projekt wird mithilfe von Städtefördermitteln realisiert. Dabei gibt es verschiedene Aspekte, die es umsetzen gilt. „Das ist zum einen, dass die Wohnungen barrierefrei erreichbar sind“, erklärt Gebhardt. Dafür wird das Gebäude mit zwei Fahrstühlen ausgestattet. Andererseits gehe es darum, den historischen Charakter des Gebäudes hervorzuheben und zu erhalten. Lediglich die Schornsteine entfallen. Zudem solle die Alte Post als urbaner Treffpunkt dienen, indem sie auch Versorgungszwecke erfüllt. „Deshalb wäre es schön, wenn zum Beispiel ein Café einzieht.“

Die geplanten Kosten für die Sanierung lagen bei 7,4 Millionen Euro. Gebhardt hatte jedoch im Stadtrat bereits angekündigt, dass es teurer werden wird. Die Mehrkosten sollen durch Inanspruchnahme von weiteren Fördermitteln kompensiert werden.