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25 Jahre Gärtnerei in Raßnitz 25 Jahre Gärtnerei in Raßnitz: Zum Jubiläum frische Blumen

Von Michael Bertram 01.03.2016, 16:03
Monika und Uwe Melchior haben das 25. Betriebsjubiläum ihrer gleichnamigen Gärtnerei in Raßnitz gefeiert.
Monika und Uwe Melchior haben das 25. Betriebsjubiläum ihrer gleichnamigen Gärtnerei in Raßnitz gefeiert. Peter Wölk

Raßnitz - Die Liebe zu den Pflanzen hat bei Uwe und Monika Melchior auch die Liebe zueinander geweckt. Damals, vor 36 Jahren, lernte sich das Gärtner-Ehepaar im Zuge der Ausbildung kennen. Später machte sich Melchiors selbstständig und eröffneten eine eigene Gärtnerei in Raßnitz. Gestern feierte der Familienbetrieb nun schon sein 25. Jubiläum.
Die familiären Strukturen reichen viele Jahre zurück. Gehörte der Grund und Boden doch den Eltern von Uwe Melchior, die die Flächen dann an die LPG abgaben und nach der Wende wieder zurückkauften. Gegärtnert wird an der Durchgangsstraße in Raßnitz also schon seit vielen Jahrzehnten.

„Nach der Wende haben wir uns sofort ins kalte Wasser gestürzt und den Betrieb hier übernommen“, erzählt Uwe Melchior. Eine gute Viertelmillion habe man damals investiert. Schon damals war der Betrieb hochmodern. „Als man uns in den Folgejahren immer wieder darauf hinwies, wie man Energie sparen kann und wo man nachrüsten könnte, haben wir immer nur geantwortet, dass wir das alles schon haben“, sagt der 58-Jährige und lacht.
Die Gärtnerei mit ihren drei Häusern und insgesamt rund 1.150 Quadratmeter beheizbarer Glasfläche sollten jedoch nicht alles sein. 1993 eröffnete direkt an der Straße der hauseigene  Blumenladen, wo die frisch gezogenen pflanzen direkt an die Endkunden verkauft wurden. „Damals war das mal ein Schweinestall“, berichtet Melchior amüsiert.

Das Sortiment der Melchiors ist noch heute breit. Unzählige Topf- und Balkonpflanzen stehen auf den riesigen Rolltischen in den Gewächshäusern, in denen scheinbar immer Frühling und Sommer herrscht. 40 bis 50 Pflanzenarten, so schätzt Melchior, halte man ganz sicher vor. Hinzu kommen die vielen Unterarten. Der erfahrene Gärtner deutet auf einen grünen Teppich von Topfpflanzen, aus dem viele weiße Schilder ragen.

Töpfe mit zarten Erdbeerpflanzen

„Jedes Schild ist eine andere Pelargonien-Art“, erklärt er. Unter dem Dach stehen bereits kleine Töpfe mit zarten Erdbeerpflanzen bereit, gedacht sind sie für den heimischen Balkon. Auch einige Exoten stehen in den gläsernen Bauten. Je nachdem, in welcher Ecke sich der Besucher aufhält, steigt ihm ein anderer Duft in die Nase. „Hier riechen Sie mal“, lädt Melchior immer wieder ein und hält sich die lange Ranke ins Gesicht, die aus einer Blumenampel ragt. „Das ist eine Apfelpelargonie“, sagt Melchior. Prompt liegt ein süß-leckerer Duft in der Luft.

Apropos lecker. Auch viele Blütenpflanzen werden in der Gärtnerei im Jahr des 25. Jubiläums gezogen. „Immer mehr Leute fragen nach, welche Blüten sie denn essen können“, erklärt Melchior. Beim Gang durch eines der Gewächshäuser zeigt er nach links und rechts, wo bunte Blüten in die Luft ragen, die irgendwann einmal als Dekoration auf dem Teller in einem Hotelrestaurant landen. Darüber hinaus erfreuen sich auch Kräuter größer werdender Beliebtheit.

Pfefferminze in allen Formen ist aktuell auch im örtlichen Kindergarten gefragt. Dort haben die Mädchen und Jungen sich intensiver mit dem Thema beschäftigt. Uwe und Monika Melchior geht es in ihrem Beruf nämlich nicht nur ums Geschäft. Seit gut 15 Jahren arbeiten sie bereits mit der Raßnitzer Kita zusammen, zeigen den Knirpsen wie sie richtig umtopfen und ihre Pflanzen pflegen, damit sie möglichst lange leben.

Einen Termin für die verdiente Rente haben sich Melchiors derweil nicht gesetzt. „Ich will ja eigentlich noch das 100. Betriebsjubiläum feiern“, scherzt  der Gärtner zum Abschied. (mz)