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Regionale Statistik zum Arbeitsmarkt Regionale Statistik zum Arbeitsmarkt: Sachsen-Anhalt bei Frauenanteil bundesweit vorn

Von Alexander Schultz 13.06.2014, 08:13
Dr Arbeitsmarkt in Ostdeutschland unterscheidet sich von dem in Westdeutschland.
Dr Arbeitsmarkt in Ostdeutschland unterscheidet sich von dem in Westdeutschland. dpa Lizenz

Halle (Saale)/MZ - Ein Regionen-Überblick von Spiegel und Manager Magazin zeigt die deutschen Hochburgen der Frauen, Akademiker, Vollzeitler, junger und älterer Menschen bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Die MZ hat sich die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit nun nach den Landkreisen und Städten Sachsen-Anhalts vorgenommen.

Anteil Frauen bei Beschäftigten

Der Anteil an Frauen bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten liegt in den meisten Städten und Landkreisen von Sachsen-Anhalt über dem Bundesschnitt. Während in Deutschland durchschnittlich 46,2 Prozent der Beschäftigten Frauen sind, liegen die Zahlen in den Kreisen und Städten Sachsen-Anhalts bis auf zwei Kreise (Börde, Saalekreis) zumeist deutlich darüber.

Den höchsten Frauenanteil in Sachsen-Anhalt hat die Stadt Halle mit 56,8 Prozent.

Den geringsten Frauenanteil hat der Saalekreis mit 41,8 Prozent.

Die drei Städte Halle, Dessau-Roßlau und Magdeburg gehören hier sogar zur Spitze im gesamten Bundesgebiet.

Auch bundesweit liegen überwiegend ostdeutsche Städte und Kreise, wo Frauen schon in der DDR vermehrt arbeiteten, an der Spitze des Rankings. Nummer Eins ist die Stadt Frankfurt (Oder) in Brandenburg mit einem Frauenanteil bei den Beschäftigten von 58,2 Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgen Landkreis Helmstedt (Niedersachsen) und der Stadt Weimar (Thüringen). Dagegen steht die Stadt Emden mit 30,0 Prozent am anderen Ende des Rankings.

Auf der nächsten Seite folgt der Anteil unter 25-Jähriger.

Anteil unter 25-Jahriger bei Beschäftigten

Der Anteil an unter 25-Jährigen bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten liegt bei allen Städten und Landkreisen von Sachsen-Anhalt deutlich unter dem Bundesschnitt.

Den höchsten Anteil ab 50-Jähriger in Sachsen-Anhalt hat der Landkreis Stendal mit 39,4 Prozent.

Den geringsten Anteil ab 50-Jähriger hat die Stadt Magdeburg mit 32,8 Prozent.

Während in Deutschland durchschnittlich 11,1 Prozent der Beschäftigten unter 25 Jahre alt sind, liegen die Zahlen in den Kreisen und Städten Sachsen-Anhalts nur zwischen 8,1 und 9,4 Prozent.

Auch im Bundesdurchschnitt hängen die ostdeutschen Regionen hinterher. Der Anteil junger Arbeitnehmer nimmt hier weiterhin ab. Dagegen sieht es in den ländlichen Regionen im Westen, vor allem in Bayern, anders aus. So liegen die drei Landkreise mit dem höchsten Anteil an unter 25-Jährigen, Cham (17,3 Prozent), Rottal-Inn und Freyung-Grafenau, allesamt in Bayern. Schlusslicht ist die "Frauenhochburg" Frankfurt (Oder) mit einem Anteil von gerade einmal 6,5 Prozent.

Auf der nächsten Seite folgt der Anteil ab 50-Jähriger.

Anteil ab 50-Jähriger bei Beschäftigten

Der Anteil an ab 50-Jährigen bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten liegt bei allen Städten und Landkreisen von Sachsen-Anhalt deutlich über dem Bundesschnitt.

Den höchsten Anteil ab 50-Jähriger in Sachsen-Anhalt hat der Landkreis Stendal mit 39,4 Prozent.

Den geringsten Anteil ab 50-Jähriger hat die Stadt Magdeburg mit 32,8 Prozent.

Während in Deutschland durchschnittlich 29,5 Prozent der Beschäftigten mindestens 50 Jahre alt sind, liegen die Zahlen in den Kreisen und Städten Sachsen-Anhalts zwischen 32,8 und 39,4 Prozent. Der Landkreis Stendal liegt damit sogar bundesweit an zweiter Stelle.

Auch bundesweit sind Menschen ab 50 vermehrt an ostdeutschen Arbeitsplätzen anzutreffen. An der Spitze steht der Landkreis Spree-Neiße (Brandenburg) mit einem Anteil von 40,4 Prozent, vor dem Landkreis Stendal und der Stadt Frankfurt (Oder). Den geringsten Anteil an älteren Arbeitnehmern gibt es wiederum in Bayern, wobei der Landkreis Eichstätt mit 23,8 Prozent den niedrigsten Wert erreicht.

Auf der nächsten Seite folgt der Anteil von Akademikern.

Anteil Akademiker bei Beschäftigten

Der Anteil an Akademikern bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten variiert bei den Städten und Landkreisen von Sachsen-Anhalt stark. So liegen die drei Städte Halle, Dessau-Roßlau und Magdeburg über dem Bundesdurschschnitt von 12,4 Prozent.

Den höchsten Akademikeranteil in Sachsen-Anhalt hat die Stadt Halle mit 18,9 Prozent.

Den geringsten Akademikeranteil hat der Landkreis Jerichower Land mit 7,6 Prozent.

In den ländlichen Regionen des Landes gibt es hingegen deutlich weniger Akademiker in Beschäftigung.

Bundesweit haben vor allem Universitätsstädte mit Hightech-Industrien den höchsten Akademikeranteil bei den Beschäftigten. Spitzenreiter ist hier die Stadt Erlangen (Bayern) mit 29,4 Prozent, gefolgt von den Städten Jena (Thüringen) und München. Dagegen hat der Landkreis Südwestpfalz (Rheinland-Pfalz) gerademal einen Akademikeranteil von 3,5 Prozent.

Auf der nächsten Seite folgt der Anteil von Vollzeit.

Anteil Vollzeit bei Beschäftigten

Der Anteil an Vollzeit bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten liegt bei allen Städten und Landkreisen von Sachsen-Anhalt ungefähr im Bundesschnitt.

Den höchsten Vollzeitanteil in Sachsen-Anhalt hat der Landkreis Anhalt-Bitterfeld mit 78,5 Prozent.

Den geringsten Vollzeitanteil hat die Stadt Halle mit 69,5 Prozent.

Während in Deutschland durchschnittlich 74,4 Prozent der Beschäftigten Vollzeit arbeiten, liegen die Zahlen in den Kreisen und Städten Sachsen-Anhalts zwischen 69,5 und 78,5 Prozent.

Bundesweit haben die Städte und Landkreise die Nase vorn, in denen große Industrieunternehmen ansässig sind, die von der IG Metall geprägt sind. An der Spitze steht die Stadt Wolfsburg mit 86.7 Prozent, gefolgt von der Stadt Emden (beide Niedersachsen) und dem Landkreis Hohenlohe (Baden-Württemberg). Den geringsten Anteil hat der Landkreis Kusel (Rheinland-Pfalz) mit 65,2 Prozent.

In Ostdeutschland gibt es einen hohen Anteil von Frauen unter den Beschäftigten.
In Ostdeutschland gibt es einen hohen Anteil von Frauen unter den Beschäftigten.
dpa Lizenz
Der Anteil junger Menschen unter den Beschäftigten ist in Sachsen-Anhalt geringer als anderswo.
Der Anteil junger Menschen unter den Beschäftigten ist in Sachsen-Anhalt geringer als anderswo.
Stadtwerke/Nicolai Lizenz
In einer Werkhalle der Entwicklungsgesellschaft Energiepark Lausitz GmbH (EEpL) in Finsterwalde werden über 50-Jährige für ihren neuen Arbeitsplatz in der «Fabrik für Ältere» ausgebildet. Sie könnten von der geplanten Rente mit 63 profitieren.
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dpa/archiv Lizenz
Der Anteil von Akademikern ist sehr unterschiedlich.
Der Anteil von Akademikern ist sehr unterschiedlich.
dpa/ARCHIV Lizenz
Etwa zwei von drei Berufstätigen sitzen regelmäßig länger als vereinbart im Büro (rund 63 Prozent).
Etwa zwei von drei Berufstätigen sitzen regelmäßig länger als vereinbart im Büro (rund 63 Prozent).
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