Niedersachsen und Sachsen-Anhalt Niedersachsen und Sachsen-Anhalt: Wulff lehnt «Oberharz» im Ostharz ab
Clausthal-Zellerfeld/dpa. - Wulff habe dabeifür die niedersächsische Samtgemeinde Oberharz mit Sitz inClausthal-Zellerfeld Partei ergriffen , sagte ein Sprecher derStaatskanzlei am Mittwoch und bestätigte einen Bericht der«Goslarschen Zeitung».
In einem Brief an Sachsen-Anhalts Ministerpräsidenten WolfgangBöhmer (CDU) habe Wulff die dringende Bitte geäußert, dieser mögesich dafür einsetzen, dass die künftige Einheitsgemeinde mit Sitz inElbingerode im Ostharz nicht - wie dort geplant - den Namen«Oberharz» erhält. Er sehe durch die geplante Namensgebung im Ostharzden Konsens über die Weiterentwicklung der Harzregion belastet, sagteWulff der «Goslarschen Zeitung».
Sollten die Ostharzer Stadt Elbingerode und ihre Ortsteile sowiedie Verwaltungsgemeinschaft Brocken sich als künftigeEinheitsgemeinde tatsächlich «Stadt Oberharz» oder «Stadt Oberharz/amBrocken» nennen, droht ein Rechtsstreit. Der Rat der WestharzerSamtgemeinde Oberharz hat jedenfalls einstimmig beschlossen,juristisch gegen den «Namens-Klau» vorzugehen.
Die niedersächsischen Oberharzer fühlen sich im Recht. Denn ihreGemeinde trägt den Namen «Oberharz» offiziell bereits seit 1972.Zudem werde die Region rund um Clausthal-Zellerfeld schon seitJahrhunderten als Oberharz bezeichnet, sagte der stellvertretendeBürgermeister Helmuth Martin. Dass die Bürgermeister ausSachsen-Anhalt sich des Traditions-Namens bemächtigen wollten, seiunsensibel.