Naturschutz Naturschutz: Ministerin versichert Erhalt des Storchenhofes

Magdeburg/dpa. - «Um den Storchenhof auch für die Öffentlichkeit zu erhalten, suchen wir gegenwärtig nach einer Lösung», sagte die Ministerin. Eine neue Rechtsträgerform werde angestrebt. Auch die Gründung einer Stiftung sei ins Auge gefasst.
Als Schritt in die richtige Richtung wertete die Ministerin das Bemühen eines neu gegründeten Fördervereins, die Arbeit des Storchenhofs zu unterstützen. «Ich werde mich mit dem Vorstand treffen und über die zukünftigen Wege beraten», sagte Wernicke. Sie erwarte in Zukunft aber auch Unterstützung durch die Stadt Loburg und durch Unternehmen der Region. Dann sollten auch Möglichkeiten geprüft werden, wie die jetzt durch das Max-Planck-Institut finanzierten Mietgebühren für den Satelliten aufgebracht werden können. Die Verträge laufen zum Jahresende aus, die Gebühren betragen pro Storch 4 000 Euro im Jahr.
Der Storchenhof Loburg hatte in den vergangenen Jahren für Aufmerksamkeit gesorgt, weil von hier aus der Flug einzelner Störche per Satellit verfolgt wurde. Durch kleine Sender im Streichholzschachtelformat auf dem Rücken der Adebare konnte der Weg des Vogels verfolgt werden. Im Juni 2003 wurde auf diese Weise die 13-jährige Storchendame Prinzesschen bekannt. Ihr Anflug aus dem 11 000 Kilometer entfernten Port Elizabeth in Südafrika konnte dank der Funkpeilung genau verfolgt werden. Die Storchendame trägt seit fünf Jahren einen derartigen Sender, der via Satellit Daten über die Flugroute und die Aufenthaltsdauer in den afrikanischen und südspanischen Winterquartieren der Vögel nach Loburg übermittelt.
Weißstorchexperte Michael Kaatz, ausgebildeter Naturschützer und ehrenamtlicher Mitarbeiter des neu gegründeten Fördervereins des Storchenhofs, wird die Erkenntnisse zur Grundlage seiner Dissertation an der Martin-Luther-Universität Halle machen.