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Nach Untergang in der Elbe Nach Untergang in der Elbe: Panzer wird ans Ufer gezogen

Von Norbert Claus 11.10.2007, 11:38
Der in die Elbe gestürzte Kampfpanzer Leopard II A6M wird in der Nähe von Storkau aus dem Wasser gezogen. (Foto: dpa)
Der in die Elbe gestürzte Kampfpanzer Leopard II A6M wird in der Nähe von Storkau aus dem Wasser gezogen. (Foto: dpa) ddp

Storkau/Augustdorf/ddp. - Der Manöverunfall mit einem Kampfpanzer auf der Elbe ist offenbar auf einen Fahrfehler zurückzuführen. Der 23-Jährige Panzerfahrer habe wahrscheinlich versehentlich den Vorwärtsgang eingelegt, als er rückwärts fahren wollte, sagte einSprecher der Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Stendal. DerObergefreite wird seit dem Unfall am Montagabend immer noch vermisst. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann tot ist.

Der Panzer vom Typ «Leopard 2» war während einer Übung von einerBundeswehrfähre in die Elbe gestürzt. Drei Besatzungsmitgliederkonnten sich retten. Der Obergefreite, der noch vermisst wird, gehörtdem Panzerbataillon 203 im nordrhein-westfälischen Augustdorf an. DieEinheit hält sich seit knapp einer Woche zu Übungen in Sachsen-Anhaltauf. Bei der Ermittlung der Unfallursache hat sich dieStaatsanwaltschaft bislang auf Aussagen jener Soldaten gestützt, diemit ihrem Schützenpanzer «Marder» ebenfalls auf der Fähre waren.

Mit spezieller Bergetechnik wurde der 60 Tonnen schwereKampfpanzer am Donnerstag aus dem Fluss gezogen. Taucher hatten zuvorTrosse an dem versunkenen Fahrzeug befestigt, das nach der Bergungauf einen Schwerlasttransporter geladen und weiter untersucht werdensollte, wie ein Bundeswehrsprecher sagte. Es war vermutet worden, dervermisste Soldat könnte sich noch im Panzer befinden. Dies war abernicht der Fall. Bundeswehr, Polizei und Wasserrettung setzten dieSuche nach dem Vermissten fort.

Rettungstaucher bereiten am Ufer der Elbe bei Storkau (Landkreis Stendal) auf ihren Einsatz vor. (Foto: dpa)
Rettungstaucher bereiten am Ufer der Elbe bei Storkau (Landkreis Stendal) auf ihren Einsatz vor. (Foto: dpa)
dpa-Zentralbild