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Ermittlungsverfahren Teilnahme an Impfgegner Demo: Hat ein sächsischer LKA-Beamter Polizisten geschlagen?

Nach einer Corona-Demonstration in Pirna ermittelt die Staatsanwaltschaft Dresden gegen einen LKA-Beamten. Er soll sich bei einer Impfgegner-Demo eine Auseinandersetzung mit den eingesetzten Polizisten geliefert haben.

Aktualisiert: 17.12.2021, 13:26
Polizisten stehen am Rand einer Demonstration von Gegnern der Corona-Maßnahmen auf dem Marktplatz in Pirna.
Polizisten stehen am Rand einer Demonstration von Gegnern der Corona-Maßnahmen auf dem Marktplatz in Pirna. Foto: dpa/Archiv

Dresden/Pirna/DUR - Die Staatsanwaltschaft Dresden ermittelt momentan gegen einen Beamten des Landeskriminalamts (LKA) Sachsen wegen tätlichen Übergriffs auf Polizeibeamte, teilte das LKA Sachsen mit. Am vergangenen Montag kam es bei einem Einsatz der Polizeidirektion Dresden im Zusammenhang mit Corona-Protesten im Stadtgebiet von Pirna zu einer Auseinandersetzung zwischen Beamten der niedersächsischen Bereitschaftspolizei und einem Polizeibeamten des Landeskriminalamtes Sachsen, der zu dieser Zeit privat unterwegs war. Dies teilte das LKA Sachsen in einer Mitteilung mit. 

Nach Angaben der eingesetzten Polizisten vor Ort, soll sich der zunächst nicht erkennbare Beamte den Anweisungen der Polizei widersetzt haben. Dies soll laut LKA zu einer körperlichen Auseinandersetzung geführt haben.  Der LKA-Beamte wurde daraufhin festgenommen und gegen ihn wurde Anzeige wegen tätlichen Übergriff auf Polizeibeamte gestellt. 

"Als ich von diesem Sachverhalt erfuhr, habe ich umgehend disziplinar-rechtliche Maßnahmen eingeleitet", sagte Sonja Penzel, Präsidentin des LKA Sachsen. "Sollte sich der Vorwurf gegen den Beamten erhärten, wird das zu erheblichen Konsequenzen führen", sagt sie weiter. Der Beschuldigte wurde von seinem derzeitigen Dienst entbunden, heißt es weiter.

Das Ermittlungsverfahren wird bei der Staatsanwaltschaft Dresden geführt. Ein entsprechendes Disziplinarverfahren wurde durch das Landeskriminalamt eröffnet, welches bis zum Ende des Strafverfahrens ruht.