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Mord-Prozess in Magdeburg Mord-Prozess in Magdeburg: Freundin mit Kettensäge zerstückelt

27.09.2007, 12:49
Der Angeklagte (r.) sitzt am Donnerstag (27.09.07) in Magdeburg auf der Anklagebank am Landgericht neben seinem Anwalt (2.v.r.). (Foto: ddp)
Der Angeklagte (r.) sitzt am Donnerstag (27.09.07) in Magdeburg auf der Anklagebank am Landgericht neben seinem Anwalt (2.v.r.). (Foto: ddp) ddp

Magdeburg/dpa. - Ein 24-Jähriger hat vor dem LandgerichtMagdeburg zugegeben, seine damals 21 Jahre alte Freundin mit einerKettensäge zerstückelt zu haben. Getötet habe er die Frau aber nicht,ließ der Angeklagte zum Prozessauftakt am Donnerstag durch seinenAnwalt mitteilen. Er habe sie im Oktober 2005 bereits tot undweitgehend unbekleidet in der Badewanne der gemeinsamen Wohnung inMagdeburg gefunden.

Er sei geschockt gewesen, habe sich in einer ausweglosen Situationbefunden und beschlossen, den Tod seiner Freundin zu verheimlichen,ließ er weiter mitteilen. Nach der Zerstückelung mit einer imBaumarkt ausgeliehenen Kettensäge habe er die Leichenteile inMüllsäcke gesteckt und zum Grundstück seiner Eltern bei Dresdengebracht.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 24-Jährigen Mord aus niederenBeweggründen vor. Diesen habe er geplant, weil seine Freundin dieBeziehung beenden wollte. Um die Tat auszuführen, nahm der ausDresden stammende Mann laut Anklage vom 1. bis 14. Oktober 2005Urlaub. Am 7. Oktober erwürgte oder erdrosselte er die junge Frau.Die Leichenteile versteckte er zunächst in einem Brunnen auf demelterlichen Grundstück, später vergrub er sie dort.

Die Leiche war im März 2007 gefunden worden. Der Mann wurde am 29.März festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.Vorerst sind bis zum 21. November neun Verhandlungstage anberaumt. 31Zeugen und zwei Sachverständige sind geladen. Der Angeklagte ließ über seinen Verteidiger erklären, dass er künftig von seinemSchweigerecht Gebrauch machen und während des Prozesses keine Fragenbeantworten werde.